Wort in den Tag: Lernen fürs Leben

Liebe Hörerinnen und Hörer!

Bald ist er schon wieder rum, der erste Schultag des neuen Schuljahres. Über eineinhalb Millionen Schülerinnen und Schüler sind heute früh aufgestanden und haben sich auf den Weg zur Schule gemacht. Für über 100.000 war es der allererste Tag. Dazu kommen ungefähr 120.000 Lehrerinnen und Lehrer. Lernen fürs Leben. Na ja, oder für die nächste Schulaufgabe. Wie auch immer.

Wort in den Tag: Sanftmütig sein

Liebe Hörerinnen und Hörer!

Was für eine aufgeheizte Zeit. Gleich kommen wieder die Nachrichten. Ich weiß noch nicht, was drankommt. Aber wetten, es geht in mindestens einer Meldung um ausländerfeindliche Parolen, um Demonstrationen und Gegendemonstrationen, um Grenzen, deren Schutz oder was weiß ich.

Immer gereizter und aggressiver wird der Ton, auf allen Seiten. Wie lange kann das noch so weitergehen?

Predigt zu Silvester: Fürchtet euch nicht - Gott ist euch hold

Liebe Gemeinde!

Es tut mir Leid, Ihnen das sagen zu müssen. Es gab ja schon so viele Weltuntergangsprophezeiungen, die sich alle nicht erfüllt haben, aber diesmal ist es wirklich und eindeutig nachweisbar wahr: Heute ist das absolute Ende! Der allerletzte Tag. Das Jahr 2018 wird es nicht geben. Na ja, jedenfalls nicht für meinen alten Büro-Datumsstempel. Der hat nämlich nur die Jahre 2006 bis 2017, wie ich letzte Woche etwas verblüfft festgestellt habe. Jetzt kann ich also entweder mit 2006 wieder anfangen oder mir einen neuen kaufen, ist ja auch kein großes Problem. Oder ich mache erst mal weiter mit dem 32. bis 99. Dezember, aber das wäre wohl eher verwirrend. Also: Das Ende ist nah!

Predigt: Die Welt hat sich gedreht!

Uns ist ein Kind geboren! „Uns ist ein Kind geboren, ein Sohn ist uns gegeben.“ Ob der Prophet Jesaja auch nur im Traum daran gedacht hat, dass wir zweieinhalb Jahrtausende später noch seine Worte hören würden? Er wusste nichts von diesem Jesus, der 500 Jahre nach ihm geboren wurde. Und schrieb diese Zeilen: Uns ist ein Kind geboren, ein Sohn ist uns gegeben. Der Friede-Fürst ist da! Der Retter der Welt! Endlich, endlich, wird alles anders. Die Welt hat sich gedreht.

Predigt: Jesus heilt die Wortlosen

Jesus trieb einen bösen Geist aus, der war stumm.

Ja klar, wir würden das heute nicht mehr so sagen.

Von bösen Geistern reden wir nicht mehr.

Wir nennen das alles anders.

Krankheit vielleicht. Eine psychische womöglich.

Kann man heilen, eventuell.

Mit guten Ärzten.

Böse Geister müssen wir nicht austreiben.

Oder doch?

Predigt: Meine Oma, Jack Sparrow und das verlorene Schaf

Liebe Gemeinde! Meine Oma litt ihr Leben lang an einem Verlust: Ihren Vater hatte sie nie kennengelernt. Denn damals, vor nun schon über hundert Jahren, war manches noch anders. Er war katholisch, sie evangelisch, das Kind war unterwegs. Doch sie durften nicht heiraten. Was genau dann geschah, weiß ich nicht. Jedenfalls wanderte mein Urgroßvater noch vor der Geburt seiner Tochter in die USA aus. Eine Weile schickte er noch gelegentlich Briefe, doch dann brach der Kontakt völlig ab. Erst, als meine Oma schon über 80 Jahre alt war, fanden wir ihn. Über ein Ahnenforschungsportal machte ich seinen Namen in einer Schiffspassagierliste ausfindig. In alten Volkszählungsunterlagen fand ich ihn wieder. Las dort, dass er geheiratet hatte, einen Sohn hatte: John Ankenbrand, nach seinem Vater Johann. Mit klopfendem Herzen suchte ich eine Telefonnummer heraus und rief einfach bei dem ersten Ankenbrand an, den ich in Pittsburg fand. Und hatte die Witwe des Halbbruders meiner Oma am Telefon.

Wort in den Tag: Mehr Freundlichkeit!

Guten Morgen, liebe Hörerinnen und Hörer!

Heute ist schon der 16. Januar. Der halbe Monat ist rum. Und? Was ist aus Ihren Neujahrsvorsätzen geworden, wenn Sie denn welche hatten? Wenn die schon wieder in Vergessenheit geraten sind, mache ich Ihnen diese Woche mal ein paar neue Vorschläge für dieses Jahr. Geht ja immer.

Ansprache beim MehrWegGottesdienst am 4.12.2016: Beflügelt

„Am Sonntag muss ich in die Kirche. Bedauert mich mal.“ „Hoffentlich geh ich nicht in Flammen auf, wenn ich da reingehe.“ „Die haben nicht mal WLAN, damit ich mich ablenken kann.“

Solche Sprüche lese ich fast täglich, denn ich habe auf meinem Computer eine Anzeige, in der mir alle Twitter-Beiträge angezeigt werden, in denen das Wort Kirche vorkommt. Mit Ausnahme von denen, in denen zusätzlich das Wort „Ameisen“ steht. Man glaubt gar nicht, wie oft dieser Witz getwittert wird: „Warum gehen Ameisen nicht in die Kirche? Weil sie In-Sekten sind.“

Flüchtlinge und Deutsche - eine Entgegnung auf einen anonymen Brief

Lieber anonymer Briefschreiber, liebe anonyme Briefschreiberin!

Nein, schon jetzt muss ich mich korrigieren: Lieb sind Sie nicht. Sehr geehrt aber auch nicht, auch wenn ich Sie als Mensch respektiere und sogar versuche, Ihre Ängste nachzuvollziehen und mir auch die Mühe mache, darauf zu antworten. Antworten kann ich nur öffentlich, denn Sie lassen mir mit Ihrem anonymen Brief keine andere Möglichkeit.

Zunächst einmal: Das, was da in Köln und anderswo geschehen ist, ist schlimm und  absolut verachtenswert. Keine Frau – aber auch kein Mann – sollte so eine Behandlung in unserem Land erdulden müssen.

Weihnachtsansprache: Wir Esel!

Der arme Esel. Fast hatte ich Mitleid mit ihm in dieser Geschichte. Er wollte doch einfach nur seine Ruhe haben! Und dann kam da diese Familie in seinen Stall. Ein Baby hat geschrien! In seinem Stall! Und dann haben sie es auch noch in seine ganz persönliche Futterkrippe gelegt! Also, das geht ja nicht.

Ja, liebe Gemeinde: Jesus stört. Diese ganze Sache mit der Liebe, mit gegenseitiger Annahme, mit Frieden auf Erden: Das klingt so wunderbar. Das ist unser aller Traum. Solange wir dafür auf nichts verzichten müssen. Dann wird’s gleich wieder kritisch.