Texte der "Klänge in der Nacht" 13.12.2013

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Bibeltexte: Lutherbibel, revidierter Text 1984, durchgesehene Ausgabe © 1999 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart

Alle Texte ohne Autorenangabe © 2013 Heiko Kuschel


Spärliche Kirchenbeleuchtung nur zum Reingehen sowie immer, wenn die Besucher den Ort wechseln.
Glocken
Licht aus
rote Lampe vor Mose an 

Mose an der Kanzel

Ich bin Mose. Vor über 300 Jahren stellte man mich unter diese Kanzel. Als ein Zeichen für die Menschen: Die Predigten hier, sie stehen auf dem Grund der Zehn Gebote. Die Predigten, die hier gehalten werden, sie fußen auf dem Alten Testament. Ihr habt gemeinsame Wurzeln mit dem Judentum. Manchmal, in eurer Geschichte, da wäre es gut gewesen, ihr hättet auf dieses Zeichen geachtet.

Ich bin Mose. Vor über 300 Jahren stellte man mich unter diese Kanzel.

Über dreihundert Mal habe ich sie schon gehört, die Geschichte vom Stall, von der Geburt Jesu, vom Retter der Welt, vom Frieden für die Welt.

Ein kleines Kind kommt in die Welt. Und soll die Welt verändern. Will sie verändern. Will euch verändern. Hat es etwas genutzt? Hat dieses Kind euch berührt, in euren Herzen?

Über dreihundert Jahre stehe ich hier, und ich sage euch: Ich habe so manche Kriege erlebt. Die Botschaft des Friedens ist verstummt, immer wieder. Zaghaft, klein, unhörbar ist sie geworden, die Stimme des Friedens, wenn der Krieg laut, gewaltig und hässlich durchs Land zog.

Aber selbst in den schwersten Zeiten habe ich manchmal noch Hoffnung gesehen. In den Gesichtern der Menschen, die hierherkamen, um zu beten. Diese irre Hoffnung, ein kleines Kind würde etwas ändern. Ein einziges, kleines Kind würde einen Unterschied machen. Ehre sei Gott in der Höhe und Friede auf Erden, den Menschen seines Wohlgefallens!

Kommt er noch? Kommt er denn in eure Herzen? Hört ihr seine Stimme noch, die leise Stimme eines Kindes? Lasst ihr euch berühren von ihm? Achtet ihr auf das Kleine, das Unscheinbare, das die Welt verändert?

Micha 5, 1-4

5 1 Und du, Bethlehem Efrata, die du klein bist unter den Städten in Juda, aus dir soll mir der kommen, der in Israel Herr sei, dessen Ausgang von Anfang und von Ewigkeit her gewesen ist.
2 Indes lässt er sie plagen bis auf die Zeit, dass die, welche gebären soll, geboren hat. Da wird dann der Rest seiner Brüder wiederkommen zu den Söhnen Israel.
3 Er aber wird auftreten und weiden in der Kraft des HERRN und in der Macht des Namens des HERRN, seines Gottes. Und sie werden sicher wohnen; denn er wird zur selben Zeit herrlich werden, so weit die Welt ist.
4 Und er wird der Friede sein.

Komm, so sehr verheißnes Kind

Richard Exner

https://www.google.de/search?q=Komm%2C+so+sehr+verhei%C3%9Fenes+Kind+Ri…

Lied: You are my all in all

http://www.youtube.com/watch?v=zC617kE1maU

Lampe vor Mose aus
Lampe Kanzeltreppe an: Engel an Kanzeltreppe

Der Engel an der Kanzeltreppe

Ach, die vielen lieben Engelein an Weihnachten. Mal eben zur Dekoration einen Engel ans Geländer gemacht. Wie ich das satt habe. Boten Gottes sind wir! Die himmlischen Heerscharen! Mächtige Himmelswesen, die doch diesem kleinen Kind in der Krippe dienen. Und ich? Zum Deko-Element degradiert. Süß und putzig, von Gold umrankt. Und keiner schenkt mir Aufmerksamkeit. Habt ihr mich überhaupt schon jemals wahrgenommen, wenn ihr diese Kanzel betrachtet habt?

Habt ihr schon mal darüber nachgedacht, was ich hier tue? Immerhin, ein Satz steht in dem dicken 300seitigen Kirchenführer über mich: „In den Füllungen der Treppenwange lugen Engelchen aus dem Goldgewoge wie aus einer Laube heraus.“

Ach, aber vielleicht ist es gar nicht so schlecht, so klein zu sein. Klein, unscheinbar, ja übersehbar. War das nicht auch Jesus bei seiner Geburt? Aus dem Kleinen, dem Unscheinbaren, dem, auf das keiner achtet – daraus will Gott etwas Neues bauen. Aus dem kleinen Kind im Stall wird der Retter der Welt. Und aus dem kleinen Engelchen an der Kanzeltreppe zumindest einer, der auf ihn hinweist. Das ist Ehre genug für mich. Hier ist mein Platz. Hier sage ich euch: Friede auf Erden! Auch, wenn dieser Friede immer wieder neu klein anfangen muss. Wenn er immer wieder neu bedroht ist. Ich bleibe hier und flüstere ganz leise: Frieden!

Seid nicht so laut

Arnim Juhre

https://www.google.de/search?q=%22Seid+nicht+so+laut%22+Arnim+Juhre

Jesaja 64, 1-4

Ach dass du den Himmel zerrissest und führest herab,
dass die Berge vor dir zerflössen,
wie Feuer Reisig entzündet
und wie Feuer Wasser sieden macht,
dass dein Name kundwürde unter deinen Feinden
und die Völker vor dir zittern müssten,
wenn du Furchtbares tust, das wir nicht erwarten
und das man von alters her nicht vernommen hat.
Kein Ohr hat gehört, kein Auge hat gesehen einen Gott außer dir,
der so wohltut denen, die auf ihn harren.

Steht noch dahin

Marie Luise Kaschnitz

https://www.google.de/search?q=steht%20noch%20dahin%20marie%20luise%20k…

Lied: Der kleine Friede (Rolf Zuckowsky)

https://www.google.de/search?q=der+kleine+frieden+rolf+zuckowski&oq=Der…

Beleuchtung: blaue Strahler an den dicken Gewölbesäulen. Auf der Empore gelbe Strahler, die den sich durch die Empore fortsetzenden Gewölbebogen beleuchten.

Das geteilte Gewölbe

Was für ein hochstrebendes, erhabenes Gewölbe. Zum Himmel empor steigen die mächtigen Pfeiler. Der Stolz der Stadt Schweinfurt war diese Kirche sicherlich, damals, vor Jahrhunderten, heute noch. Ehrfürchtig richteten sich die Blicke aufwärts, kaum dass man durchs Portal geschritten war.

Doch dann wuchs Schweinfurt. Um 1460 herum entstand diese Empore, die Wand im Norden, von hier aus rechts, wurde nach außen versetzt. Die Orgel stand damals woanders. Ansteigende Bankreihen sorgten dafür, dass man auch auf den hinteren Plätzen noch gut sehen konnte. Weitere Emporen an den Seiten wurden in späteren Zeiten wieder abgebaut.

Was für eine Baugeschichte. Wie viele Menschen sich über die Jahrhunderte Gedanken machten um die beste Ausgestaltung dieser Kirche! Noch immer erahnt man, welche Größe der erste Baumeister hier angelegt hat. Der Himmel kommt der Erde nah. Himmel und Erde berühren sich. Hier, in diesem Haus Gottes, ist der Himmel auf Erden schon andeutungsweise da. Gott kommt auf die Erde.

Überfließende Himmel

Überfließende Himmel verschwendeter Sterne
prachten über der Kümmernis. Statt in die Kissen,
weine hinauf. Hier, an dem weinenden schon,
an dem endenden Antlitz,
um sich greifend, beginnt der hin-
reißende Weltraum. Wer unterbricht,
wenn du dort hin drängst,
die Strömung? Keiner. Es sei denn,
daß du plötzlich ringst mit der gewaltigen Richtung
jener Gestirne nach dir. Atme.
Atme das Dunkel der Erde und wieder
aufschau! Wieder. Leicht und gesichtlos
lehnt sich von oben Tiefe dir an. Das gelöste
nachtenthaltne Gesicht gibt dem deinigen Raum.

Rainer Maria Rilke

Lied: Da berühren sich Himmel und Erde

https://www.google.de/search?q=Da%20ber%C3%BChren%20sich%20himmel%20und…

Beleuchtung: Spot auf zerstörtes Wappen an der Decke der Empore

Zerstörtes Wappen

Jeden Tag laufen Menschen unter diesem Wappen durch. Wer es wohl beachtet?Wer sich wohl schon einmal gefragt hat, was hier ursprünglich zu sehen war?

Wir wissen es nicht. Wir können nur rätseln, vermuten.

Das Wappen des Stifters der Empore? An so zentraler Stelle – ja, es könnte sein. Ein vermögender Mensch der damaligen Zeit, der seiner Kirche aus der großen Raumnot half. Sein Wappen zum Dank hier angebracht, wo jeder es sehen konnte.

Was geschah? Warum ist das Wappen bis zur Unkenntlichkeit ausgeschlagen? Fiel der Wappenträger in Ungnade? Gab es einen Streit in der Gemeinde? Wir wissen nichts, gar nichts.

Und doch ist es da, dieses Wappen. Überrest einer einstmals stolzen Markierung. Letztes sichtbares Zeichen eines Menschen, der schon lange, lange vergangen und vergessen ist. So wie alle, die vor uns waren, eines Tages vergessen sind – und doch wären wir selbst nicht, hätten sie nicht vor uns gelebt, geliebt, gestritten, gestiftet, geplant, gebaut und sich selbst Zeichen gesetzt.

Wer es wohl war? Was dieses Wappen aussagen sollte? Wir wissen es nicht, können es nicht wissen. Und so mahnt uns dieses unlesbare Zeichen: Alles, selbst das Beständigste, das ihr auf dieser Welt erbaut, wird eines Tages vergangen sein.

Was wird einmal bleiben von uns? Wer wird sich an uns erinnern? Was bleibt?

Wer wird über Charlie Chaplin lachen

Ein Lied von Gerhard Schöne, geschrieben am Vorabend des ersten Golfkriegs:

https://www.google.de/search?q=wer+wird+über+charlie+chaplin+lachen

Lukas 12

22 Jesus sprach zu seinen Jüngern: Darum sage ich euch: Sorgt nicht um euer Leben, was ihr essen sollt, auch nicht um euren Leib, was ihr anziehen sollt. 23 Denn das Leben ist mehr als die Nahrung und der Leib mehr als die Kleidung. 24 Seht die Raben an: sie säen nicht, sie ernten auch nicht, sie haben auch keinen Keller und keine Scheune, und Gott ernährt sie doch. Wie viel besser seid ihr als die Vögel! 25 Wer ist unter euch, der, wie sehr er sich auch darum sorgt, seines Lebens Länge eine Spanne zusetzen könnte? 26 Wenn ihr nun auch das Geringste nicht vermögt, warum sorgt ihr euch um das andre?
27 Seht die Lilien an, wie sie wachsen: sie spinnen nicht, sie weben nicht. Ich sage euch aber, dass auch Salomo in aller seiner Herrlichkeit nicht gekleidet gewesen ist wie eine von ihnen. 28 Wenn nun Gott das Gras, das heute auf dem Feld steht und morgen in den Ofen geworfen wird, so kleidet, wie viel mehr wird er euch kleiden, ihr Kleingläubigen! 29 Darum auch ihr, fragt nicht danach, was ihr essen oder was ihr trinken sollt, und macht euch keine Unruhe. 30 Nach dem allen trachten die Heiden in der Welt; aber euer Vater weiß, dass ihr dessen bedürft. 31 Trachtet vielmehr nach seinem Reich, so wird euch das alles zufallen.
32 Fürchte dich nicht, du kleine Herde! Denn es hat eurem Vater wohlgefallen, euch das Reich zu geben. 33 Verkauft, was ihr habt, und gebt Almosen. Macht euch Geldbeutel, die nicht veralten, einen Schatz, der niemals abnimmt, im Himmel, wo kein Dieb hinkommt, und den keine Motten fressen. 34 Denn wo euer Schatz ist, da wird auch euer Herz sein.

Lied: In Christ alone

https://www.google.de/search?q=in+christ+alone

Im Chorraum: gelbe Strahler auf die Marienstatue, roter Strahler auf das Kreuzigungsfresko

Chorraum: Maria und das Jesuskind

Mutter Gottes. Was für eine Bezeichnung ihr mir gebt! Was für Figuren ihr von mir aufstellt! In Gold habt ihr mich gekleidet. Mich, die arme Magd Gottes. Als ich noch über dem Eingang zur Sakristei hing, war noch ein goldener Strahlenkranz um mich an die Wand gemalt. Maria, die Himmelskönigin. Kann sein, dass ich früher sogar noch eine Krone trug, das weiß man heute nicht mehr so genau.

Maria, die Königin des Himmels. Dabei bin ich doch nur eine arme Magd. Von Gott herausgehoben zu einem besonderen Dienst. Und glaubt ja nicht, dass das immer schön war! Dieses Leben und Sterben meines Kindes zu begleiten, das hat mir alles abverlangt. Was für seltsame Wege Gottes Willen mit uns geht! Wege, die wir nicht verstehen. Wege, die zu Ende zu sein scheinen – und dann weitergehen, wo wir es nicht vermuten. Wege, die unser Leben verändern.Wundervolle Wege, die uns unbegreiflich bleiben.

Auch mein Weg als Figur in dieser Kirche ist verschlungen. 1510 wurde ich geschnitzt, vielleicht gehörte ich zum alten Marienaltar aus vorreformatorischer Zeit. Seit 25 Jahren erst stehe ich hier, an dieser Stelle. Aber es ist gut, wo ich nun hingestellt wurde. Mein Blick geht in Richtung des Altars. Gott ehren, das wollte ich mit meinem Leben. Das habe ich getan, das tue ich noch heute, allein schon mit meinem Blick. Doch mein Kind, mein geliebtes Kind: Sein Blick geht in eine andere Richtung. Ja, es mag Zufall sein. Aber hier, gegenüber, an der Wand, ungefähr in Blickrichtung: Sehr ihr die Malerei von seiner Kreuzigung?

Was für ein grausamer, barbarischer Tod! Was für eine Qual für mich, die Mutter! Könnt ihr euch nur im Entferntesten vorstellen, was das bedeutete? Für euch ist dieses Kreuz so normal geworden. Ihr schmückt euch damit. Vergoldet es. Hängt es in eure Wohnungen. Niemals, niemals hätte ich das getan! Dieses grausame Folterwerkzeug. Dieses ... Werkzeug der Unterdrückung.

Doch mein Sohn, Jesus, hat es angenommen. Ganz sanft. Ohne jeden Widerstand.

Ohne seinen Tod wäre auch seine Geburt sinnlos gewesen. Weihnachten, die Geburt, gibt es nicht ohne das Kreuz. Das Kreuz gibt es nicht ohne die Geburt.

Und ich selbst? Ich blicke nicht zum Kreuz. Ich blicke zum Altar. Zu dem Bild dahinter. Zur Auferstehung. Zu unserer Hoffnung. Alles das: Es gehört zusammen. Untrennbar. Geburt, Leid, Tod, ewiges Leben. Was für wundervolle Wege Gott doch für uns bereithält!

Zärtlichkeit

Kazoh Kitamori

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Philipper 2,5-11

Seid so unter euch gesinnt, wie es auch der Gemeinschaft in Christus Jesus entspricht:
Er, der in göttlicher Gestalt war, hielt es nicht für einen Raub, Gott gleich zu sein, sondern entäußerte sich selbst und nahm Knechtsgestalt an, ward den Menschen gleich und der Erscheinung nach als Mensch erkannt.
Er erniedrigte sich selbst und ward gehorsam bis zum Tode, ja zum Tode am Kreuz.
Darum hat ihn auch Gott erhöht und hat ihm den Namen gegeben, der über alle Namen ist, dass in dem Namen Jesu sich beugen sollen aller derer Knie, die im Himmel und auf Erden und unter der Erde sind, und alle Zungen bekennen sollen, dass Jesus Christus der Herr ist, zur Ehre Gottes, des Vaters.

Lied: Du Gott der vielen tausend Wege

Beleuchtung: Rose am Baum an der Krippe

Rose am Stamm

Kaum einer wird sie von seinem Platz aus sehen, diese Rose am Stamm. So klein, so winzig ist sie. Achtet auf das Kleine! So hat uns Mose am Anfang mit auf den Weg gegeben. „Es ist ein Ros entsprungen aus einer Wurzel zart“, so singen wir, was der Prophet Jesaja geschrieben hat und was sich für uns erfüllt hat.

Klein und unscheinbar kommt das Leben in die Welt. Eine Wurzel, abgehauen, bringt eine neue Blüte hervor. Aus dem Tod, der gewaltig und scheinbar unbesiegbar dasteht, entsteht neues Leben, zart, verletzlich und doch siegreich. So klein, so winzig, so zart und verletzlich kommt er in unsere Welt: Gott.

Jesaja 11

Und es wird ein Reis hervorgehen aus dem Stamm Isais und ein Zweig aus seiner Wurzel Frucht bringen.
2 Auf ihm wird ruhen der Geist des HERRN, der Geist der Weisheit und des Verstandes, der Geist des Rates und der Stärke, der Geist der Erkenntnis und der Furcht des HERRN.
3 Und Wohlgefallen wird er haben an der Furcht des HERRN. Er wird nicht richten nach dem, was seine Augen sehen, noch Urteil sprechen nach dem, was seine Ohren hören,
4 sondern wird mit Gerechtigkeit richten die Armen und rechtes Urteil sprechen den Elenden im Lande.
5 Gerechtigkeit wird der Gurt seiner Lenden sein und die Treue der Gurt seiner Hüften.
6 Da werden die Wölfe bei den Lämmern wohnen und die Panther bei den Böcken lagern. Ein kleiner Knabe wird Kälber und junge Löwen und Mastvieh miteinander treiben.
7 Kühe und Bären werden zusammen weiden, dass ihre Jungen beieinander liegen, und Löwen werden Stroh fressen wie die Rinder.
8 Und ein Säugling wird spielen am Loch der Otter, und ein entwöhntes Kind wird seine Hand stecken in die Höhle der Natter.
9 Man wird nirgends Sünde tun noch freveln auf meinem ganzen heiligen Berge; denn das Land wird voll Erkenntnis des HERRN sein, wie Wasser das Meer bedeckt.
10 Und es wird geschehen zu der Zeit, dass das Reis aus der Wurzel Isais dasteht als Zeichen für die Völker.

Brich an, du schönes Morgenlicht!

Max von Schenkendorf

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Lied: Es ist ein Ros entsprungen

1. Es ist ein Ros entsprungen
aus einer Wurzel zart,
wie uns die Alten sungen,
von Jesse kam die Art
und hat ein Blümlein bracht
mitten im kalten Winter
wohl zu der halben Nacht.
2. Das Blümlein, das ich meine,
davon Jesaja sagt,
hat uns gebracht alleine
Marie, die reine Magd;
aus Gottes ewgem Rat
hat sie ein Kind geboren,
welches uns selig macht.
3. Das Blümelein so kleine,
das duftet uns so süß;
mit seinem hellen Scheine
vertreibt’s die Finsternis.
Wahr’ Mensch und wahrer Gott,
hilft uns aus allem Leide,
rettet von Sünd und Tod.
4. O Jesu, bis zum Scheiden
aus diesem Jammertal
lass dein Hilf uns geleiten
hin in den Freudensaal,
in deines Vaters Reich,
da wir dich ewig loben;
o Gott, uns das verleih!
Text: Str. 1-2 Trier 1587/88; Str. 3-4 bei Fridrich Layriz 1844
Melodie: 16. Jh., Köln 1599

Lampe auf Engel mit Rosenbogen

Der Engel mit dem Rosenbogen

Freut euch, liebe Christen! Ihr habt allen Grund zur Freude! Ich verkündige euch das. Ich, der kleine Engel mit dem Rosenbogen. Ein Symbol der Freude ist es. So, wie manche Brautpaare unter Rosenbögen hindurchschreiten. Freut euch, ihr Christen! Klein anzuschauen ist der Grund eurer Freude. Und doch wird er die Welt verändern. Langsam, aber unaufhaltsam. Die Zeit des Todes ist zu Ende. Die Zeit des Lebens hat begonnen.

Lukas 2

Und es waren Hirten in derselben Gegend auf dem Felde bei den Hürden, die hüteten des Nachts ihre Herde.
9 Und der Engel des Herrn trat zu ihnen, und die Klarheit des Herrn leuchtete um sie; und sie fürchteten sich sehr.
10 Und der Engel sprach zu ihnen: Fürchtet euch nicht! Siehe, ich verkündige euch große Freude, die allem Volk widerfahren wird;
11 denn euch ist heute der Heiland geboren, welcher ist Christus, der Herr, in der Stadt Davids.
12 Und das habt zum Zeichen: Ihr werdet finden das Kind in Windeln gewickelt und in einer Krippe liegen.
13 Und alsbald war da bei dem Engel die Menge der himmlischen Heerscharen, die lobten Gott und sprachen:
14 Ehre sei Gott in der Höhe und Friede auf Erden bei den Menschen seines Wohlgefallens.

Psalm („Ich bin vergnügt erlöst befreit“)

Hanns Dieter Hüsch

https://www.google.de/search?q=ich+bin+vergn%C3%BCgt+erl%C3%B6st+befreit

Philipper 4

Freuet euch in dem Herrn allewege, und abermals sage ich: Freuet euch!
5 Eure Güte lasst kund sein allen Menschen! Der Herr ist nahe!
6 Sorgt euch um nichts, sondern in allen Dingen lasst eure Bitten in Gebet und Flehen mit Danksagung vor Gott kundwerden!
7 Und der Friede Gottes, der höher ist als alle Vernunft, bewahre eure Herzen und Sinne in Christus Jesus.

Lied: Der Müden Kraft

https://www.google.de/search?q=der+müden+kraft

Gebet

Wir feiern Weihnachten, Gott,
wir feiern das Wunder,
dass du, Gott, als Mensch in die Welt kamst.
Wir bitten dich:
Lass uns dieses Wunder spüren!
Lass Weihnachten werden, Gott,
lass Weihnachten werden für uns und alle,
die Weihnachten verloren haben.
Wir bitten dich für die Menschen,
die heute einsam und traurig sind,
die sich verlassen fühlen.
Lass sie durch ihre Tränen hindurch die Freude entdecken.
Wir bitten dich für die,
die nichts zu essen und keine Heimat haben.
Für die Menschen auf der Flucht in ihren Verstecken.
Zünde ihnen ein Licht an in dunkler Nacht.
Wir bitten dich für die, deren Herz stumpf bleibt.
Die nichts mehr hören können vor lauter Weihnachtsgeschrei,
die nichts mehr sehen wollen, vor lauter falschem Glanz.
Erzähle du ihnen, ganz leise, was Weihnachten ist.
Lass Weihnachten werden, Gott.
Heute und morgen und jeden Tag.
Amen.

(Verfasser unbekannt)