Wagenkirche: Die Nacht ist vorgedrungen
(blättert im Programmheft NOK) Ulli, schau mal, das hört sich auch interessant an. Hier, Poetry Slam in der Johanniskirche. Oder das Händelkonzert in Heilig Geist.
Heiko? Du weißt aber schon, dass unsere Nacht der Offenen Kirchen schon letzten Freitag war, oder?
Ja klar, ich war ja auch da. Und es war richtig toll. 2500 Besucher, das ist schon eine ganz schön große Zahl von Menschen, die wir da erreicht haben. Aber gute Freunde haben mir erzählt, dass sie am Samstagmorgen am Frühstückstisch in den Programmheften geblättert haben und sich Punkte ausgesucht haben und dann erst festgestellt haben, dass das Ganze schon rum ist.
Das ist aber schade. Na ja, wer zu spät kommt …
… den bestraft das Leben, ja ja.
Aber es gibt ja noch mehr Nächte.
Also, die nächste Nacht der Offenen Kirchen ist aber erst in zwei Jahren geplant.
Das meine ich gar nicht. Sondern: Jetzt kommt wieder die dunkle Jahreszeit. Wir merken's ja schon deutlich, dass es früher dunkel wird.
Ja, das stimmt. Und auch, wenn das manchmal eine ziemlich trübe Stimmung ist: Eigentlich mag ich die Dunkelheit. Kerzen anzünden, zur Ruhe kommen, einfach auch mal Zeit haben für sich selbst.
Und wir haben ja auch noch mehr Angebote in der Nacht.
Stimmt, in Heilig Geist heißt das „Bei Nacht betrachtet“ und in St. Johannis „Klänge in der Nacht“. Und auch viele Abendgottesdienste sind viel stimmungsvoller, wenn es draußen schon dunkel ist.
Im Dunkeln, in der Nacht, sind die Sinne einfach geschärfter. Und um einen herum mehr Ruhe.
Und in der längsten Nacht des Jahres feiern wir dann das Licht der Welt. Weihnachten.
Wie wäre es, wenn Sie in diesem Jahr die Dunkelheit ganz bewusst willkommen heißen?
Zur Ruhe kommen. Eine Kerze anzünden. Vielleicht ein Gebet sprechen oder einfach mal den eigenen Gedanken nachhängen.
Wir wünschen Ihnen, dass Sie in der Nacht wundervolle Begegnungen haben werden.
Mit sich selbst. Mit anderen Menschen. Und auch mit Gott.