Wagenkirche: Tage, in denen der Wurm drin ist
Hallo Heiko! Schön, dass wir wieder zusammen mit der Wagenkirche unterwegs sind! Und das Wetter besser ist als gestern …
Ja, klar. Gestern hat es zu dieser Zeit ja geschüttet, als ob die Welt untergehen wollte. Warst du da etwa zu dieser Zeit unterwegs?
Ja, leider … Ach überhaupt war gestern ein Tag, in dem von Anfang an der Wurm drin war. Sag mal, kennst du auch solche Tage?
Oh ja! Dann meint man, die ganze Welt hat sich gegen einen verschworen. Nichts klappt und scheinbar geht alles schief … Was ist denn gestern bei dir passiert?
Eigentlich fing alles ganz gemütlich und normal an. Doch dann sollte ich zu einer Videokonferenz, bei der die Verbindung sich nicht aufbauen ließ. Der Computer musst ausgerechnet zu diesem Zeitpunkt ein größeres Update machen! Dann stand ich bei der Herfahrt 45 Minuten im Stau und im Radiosender, den ich immer höre, wurde gestreikt, so dass ich irgendetwas anderes hören musste … und dann bin ich noch in diesen sinflutartigen Regen gekommen ...
Oh Mann, da kam ja einiges zusammen. Ich kann mir vorstellen, dass da deine Laune ganz schön in den Keller gerutscht ist. Und wahrscheinlich ist es dann auch so weiter gegangen.
Tatsächlich, aber wieso kommst du darauf?
Naja, es gibt einfach so Tage, da ist der Wurm drin. Und wenn man erst einmal so auf das Negative fixiert ist, wird man immer noch etwas entdecken, was nicht funktioniert hat. Auch wenn es nur Kleinigkeiten sind.
Ja, du hast recht. Aus heutiger Sicht muss ich eigentlich über mich selber schmunzeln, dass das alles mich so aus dem Gleichgewicht gebracht hat. Und wenn ich es mir richtig überlege, gab es auch einige schöne Dinge, die ich gestern erlebt, aber gar nicht wahrgenommen habe.
Vielleicht braucht es manchmal so Tage, damit wir dankbar erkennen, dass es auch Tage gibt, an denen vieles gelingt. Und selbst an Tagen, wo scheinbar alles schief läuft, kann ich, wenn ich meinen Blickwinkel verändere, auch viel Positives entdecken.
Da fällt mir noch ein ganz alter Text aus der Bibel ein: „Alles hat seine Stunde. Für jedes Geschehen unter dem Himmel gibt es eine bestimmte Zeit.“
Ja, alles hat seine Zeit, alles hat seine Berechtigung zur rechten Zeit. Wenn wir das so sehen, können wir doch ganz gelassen durch den Tag gehen.
Klar, und wenn wir es schaffen, ab und zu den Blickwinkel zu verändern, relativiert sich vielleicht manches.
Wir wünschen Ihnen ein ganz schönes Wochenende, und wenn es scheinbar mal ganz dick kommt, versuchen Sie den Blickwinkel zu wechseln. Und denken Sie immer dran, Sie sind nicht allein, Gott geht mit Ihnen durch alle Zeiten, die frohen und die schweren Stunden.