Wagenkirche: Zu Weihnachten kommt nicht das Gesundheitsamt
Lieber Lorenz, puh, heute hätte ich’s fast nicht geschafft zur Wagenkirche.
Was war denn los?
Na ja, die letzten Tage vor Weihnachten. Es ist noch so viel zu erledigen. Ich bin echt fertig. Nee, eigentlich eben nicht fertig. Es ist noch so viel zu machen. In der Verwaltung, wo ich mein Büro habe, stöhnen sie auch alle, Jahresabschluss, Planung fürs neue Jahr. Es ist echt nicht schön.
So viel zum Thema stille Zeit. Aber ich höre das auch von vielen im Gesprächsladen, wie belastend diese Zeit ist. Und dann kommen noch familiäre Probleme dazu oder Geldsorgen oder Krankheit und so weiter.
Und Geschenke kaufen müssen wir auch noch.
Und am besten noch die Wohnung putzen. Alles Stress.
Na ja, wenn’s nicht so sauber ist, ist das doch nicht so schlimm. Es kommt ja nicht das Gesundheitsamt, sondern das Christkind.
Das stimmt auch wieder! Ein lustiger Spruch, aber der zeigt uns doch wirklich, worauf es in Wirklichkeit ankommt. Die ganzen Vorbereitungen sind nicht so wichtig. Wichtig ist, dass wir das spüren und annehmen: Gott kommt zu uns. Jesus ist geboren.
Und er ist ja auch nicht in einem Luxusappartement geboren worden, sondern in einem dreckigen Stall, bei den Tieren. Und die ersten, die von ihm hörten, das waren die Hirten.
Vielleicht nimmt uns das ein bisschen was von dem Stress: Gott kommt. Einfach so. Ganz egal, ob wir die Geschenke beisammen haben, ob das Weihnachtsessen angebrannt ist und ob der Flur sauber ist.
Gott kommt. Mitten in unser Leben.
Wir wünschen Ihnen, dass Sie das spüren können.
Wir wünschen Ihnen, dass Sie in diesen Tagen zur Ruhe kommen können.
Frohe Weihnachten!