Wagenkirche am 19.7.2019: "Auf den Mond!"

Na Ulli, warst du vor 50 Jahren auch vor dem Fernseher gesessen? Du bist doch schon älter als ich.

Also, so alt bin ich jetzt aber auch noch nicht! Vor 50 Jahren war ich noch ganz klein. Wieso sollte ich da Fernsehen geschaut haben? Kika gab‘s damals wirklich noch nicht.

Na ja, weil eigentlich die halbe Welt damals am Fernseher hing. Neil Armstrong. Erste Mondlandung. Morgen vor 50 Jahren.

Ach so, das meinst du. Ja, das war schon eine ganz besondere Sache damals. „Ein kleiner Schritt für einen Menschen, aber ein großer Schritt für die Menschheit“. 

Ein anderes Zitat von Neil Armstrong finde ich eigentlich viel wichtiger.

Was meinst du denn? 

Einmal hat er gesagt: „Es kam mir plötzlich, dass diese kleine Erbse, schön und blau, die Erde war. Ich hob meinen Daumen und schloss ein Auge, und mein Daumen verdeckte den Planeten Erde. Ich fühlte mich nicht wie ein Riese. Ich fühlte mich sehr, sehr klein.“ (Gefunden auf: https://www.myzitate.de/neil-armstrong/)

Das haben ja ganz viele Raumfahrer berichtet, dass der Anblick unserer so kleinen und zerbrechlichen Erde sie ganz andächtig und bescheiden gemacht hat.

Ja, und dass eben Grenzen der Nationen überhaupt keine Rolle mehr gespielt haben da draußen.

Und wir sind so winzig im Vergleich zu diesem riesigen Universum. 

Ich muss dabei immer an ein Stück aus dem 139. Psalm denken. Der erzählt genau davon, wie klein wir Menschen uns fühlen. Und redet sogar vom „in den Himmel fahren“.

Lies mal vor.

Von allen Seiten umgibst du mich und hältst deine Hand über mir.
Diese Erkenntnis ist mir zu wunderbar und zu hoch, ich kann sie nicht begreifen.
Führe ich gen Himmel, so bist du da; bettete ich mich bei den Toten, siehe, so bist du auch da.
Nähme ich Flügel der Morgenröte und bliebe am äußersten Meer,
so würde auch dort deine Hand mich führen und deine Rechte mich halten.
Spräche ich: Finsternis möge mich decken und Nacht statt Licht um mich sein –,
so wäre auch Finsternis nicht finster bei dir, und die Nacht leuchtete wie der Tag. 

Das ist ein ganz starkes Gebet, finde ich. Dieses Vertrauen: Gott ist da, egal, wohin ich gehe.

Sogar auf dem Mond. Oder in der Finsternis. Oder am äußersten Meer.

Wir wünschen auch Ihnen für dieses Wochenende dieses Vertrauen: Gott ist bei Ihnen.