Wagenkirche: Sein wie das Herbstlaub
Heiko wirft mit herbstlichen Blättern
He, Heiko, was soll denn das? Du machst mich ja ganz voll.
Dann kannst du dich wenigstens mal entblättern hier.
Na ja, die Blätter sind ja ganz schön, aber ich brauch sie jetzt nicht unbedingt auf mir drauf.
Ganz schön? Ich finde das eine wirklich wunderbare Sache, diesen Herbst. Wie bunt die Blätter überall sind. Und ich liebe es, mit den Füßen durch solche Blätterhaufen zu schlurfen.
Ja, das stimmt natürlich. Der Herbst ist manchmal auch richtig schön. Aber oft ist er doch ganz schön trüb und das Wetter drückt auf die Stimmung.
Ja. Und gerade die fallenden Blätter erinnern uns daran, dass wir selber irgendwann auch so sein werden wie so ein Blatt. Jeder von uns wird irgendwann sterben, vergehen, nicht mehr auf dieser Welt sein.
Jetzt kommt ja wieder der November, wo wir daran denken.
Viele gehen jetzt in die Friedhöfe und zünden Kerzen an. Und an vielen Orten gibt es Gottesdienste, in denen an die Verstorbenen des letzten Jahres gedacht wird.
Aber eigentlich ist das für uns ja gar keine traurige Sache.
Eben! Bei den Blättern wissen wir: Nächstes Jahr wachsen wieder neue. Und bei uns Menschen?
Da geht es doch nicht darum, dass neue Menschen wachsen.
Nein, natürlich nicht. Sondern darum, dass wir hoffen und glauben, dass mit dem Tod nicht alles aus ist, sondern das Leben erst richtig beginnt. Bei Gott. Das glauben wir, dass wir nicht einfach vergehen und zu Staub werden wie so ein Blatt, sondern dass es weitergeht mit uns.
Wir wünschen Ihnen, dass Sie diese dunkle und oft nachdenkliche Jahreszeit mit dieser Hoffnung füllen können: Unser Leben geht weiter!
Und Spaß haben können wir auch daran. (Wirft noch ein paar Blätter)