Und Gott chillte
„Und Gott chillte“: Das ist der Titel der neuesten „Bibel-Ausgabe“ auf meinem Schreibtisch. Vom Beginn des Kirchentages bis zum Pfingstsonntag hatte das neue Portal evangelisch.de dazu aufgerufen, die gesamte Bibel Abschnitt für Abschnitt auf 140 Zeichen – die maximale Länge einer Nachricht bei Twitter – zu komprimieren und dann auch über Twitter zu verschicken. Viele haben mitgemacht, viele Stellen wurden auch mehrmals zusammengefasst. Das ganze Ergebnis ist immer noch unter http://rekordversuch.evangelisch.de/ zu sehen.
Die Beschränkung auf 140 Zeichen macht kreativ, denn es ist oft gar nicht so einfach, alles in diesen paar Zeichen „unterzubringen“. Jeder und jede hat außerdem seine ganz eigene Sprache mit eingebracht. So ist ein außerordentlich interessantes Buch entstanden, das nach einem Tweet aus dem 1. Buch Mose benannt wurde: „Und Gott chillte“.
Manche denken vielleicht: Das ist irgendwie unpassend. Zu wenig heilig. Zu wenig Respekt vor der Heiligen Schrift. Ist es das? Nein, das glaube ich nicht. Ich glaube: Wir respektieren die Heilige Schrift nur, wenn wir sie immer wieder neu in unsere heutige Zeit übersetzen. In unser Leben. Da soll sie ihren Platz haben. Da kann sie auf neuen Wegen und mit einer neuen Sprache Menschen erreichen, die sie bisher nicht beachtet haben.
Solche neuen Wege wollen wir gehen. Nicht nur mit der Bibel. Auch im Zugehen auf die Menschen. Dafür ist die Citykirchenstelle da. Ich freue mich darauf, Ihnen zu begegnen.