Ansprache beim MehrWegGottesdienst: Freude wählen!
Freude wählen!
Puh, da haben wir uns ja wieder ein Thema rausgesucht.
Dass die Zeit vor der Wahl derart aufgeheizt sein würde, haben wir vielleicht ahnen können.
Und jetzt noch dieser Anschlag in München.
Und all die Anschläge davor.
Freude wählen?
Können wir das heute überhaupt: Uns freuen?
Ist das ok, ist das vertretbar, sich heute zu freuen?
Ja, finde ich.
Wir haben uns bewusst entscheiden: Wir freuen uns.
Denn sonst würden wir doch nur denen in die Hände spielen, die das Gegenteil wollen.
Wort in den Tag: Zwei Wölfe
Eines Abends erzählte ein alter Cherokee seinem Enkelsohn am Lagerfeuer von einem Kampf, der in jedem Menschen tobt.
Er sagte: „Der Kampf wird von zwei Wölfen ausgefochten, die in jedem von uns wohnen.
Einer ist böse. Er ist der Zorn, der Neid, die Eifersucht, die Sorgen, der Schmerz, die Gier, die Arroganz, das Selbstmitleid, die Schuld, die Vorurteile, die Minderwertigkeitsgefühle, die Lügen, der falsche Stolz und das Ego.
Wort in den Tag: Wählt das Gute!
Prüft alles und behaltet das Gute. Das ist die Jahreslosung, sozusagen die biblische Überschrift für das neue Jahr.
Puh. Mir fallen gleich die Wahlen ein in diesem Jahr. Was ist das denn, das Gute? Welche Partei vertritt das Gute? Da werden wohl selbst wir Christinnen und Christen unterschiedlicher Meinung sein, und das ist ja auch gut so.
Wort in den Tag: Wählen – nicht so einfach
Wenn Sie evangelisch sind, haben sie in den letzten Wochen Post bekommen. Wenn nicht, kennen Sie die Situation aber auch: Ein mehr oder weniger großer Stimmzettel. Namen drauf, die ich vielleicht gar nicht kenne. Wofür stehen die Leute? Bei politischen Wahlen kann ich mich ja noch an den Parteien orientieren. Aber hier bei der Kirchenvorstandswahl lese ich zu jeder Person, die kandidiert, vielleicht mal zwei, drei Sätze im Gemeindebrief. Hilfe!
Wort in den Tag: Haben Sie gewählt?
Haben sie gewählt? Ich sitze im Restaurant vor der Speisekarte und schwanke immer noch zwischen Spinatklößen, Gemüselasagne oder Pizza Verdure. Spontan nehme ich dann eines davon und weiß nachher beinahe nicht mehr, was ich bestellt hatte.
Eine gute Freundin hatte mal eine ganz einfache Methode. Sie schaute die Karte grob durch, stellte fest: Von Nummer 117 bis 132 ist zumindest nichts dabei, was mir gar nicht schmeckt – und dann sagte sie bei der Bestellung spontan irgend eine Nummer.
überraschend neue Chancen: Predigt beim Schulschlussgottesdienst der Landwirtschaftsschule
Liebe Schülerinnen und Schüler, liebe Lehrkräfte, liebe Eltern, alle, die heute hier sind!
Ich mache das mit den Gottesdiensten an dieser Schule ja schon seit 15 Jahren und immer wieder ging es darum, wie viele Probleme es in der Landwirtschaft gibt. Welche Sorgen Sie haben. Wie viele Vorschriften Sie befolgen müssen. Und dass das alles gar keinen Spaß mehr macht.
Ja, das kann ich absolut nachvollziehen. Das geht doch schon seit ewigen Zeiten so. Die Kleinen geben auf, nicht erst seit letztem Jahr, seit Jahrzehnten geht die Zahl der Betriebe zurück.
Wohin? Ansprache im MehrWegGottesdienst am 19.11.2017
Mt 28,20 siehe, ich bin bei euch alle Tage bis an der Welt Ende.
Wohin?
Wohin soll er fahren, der Zug meines Lebens?
Welche Weichen stelle ich,
welche lasse ich lieber unangetastet?
Welche würde ich so gerne, gerne stellen –
und lass es dann doch lieber bleiben?
Ach, wäre das Leben ein Computerspiel.
Einfach mal abspeichern, was ausprobieren, und wenns nix war: Zurück zum letzten Stand.
Ich blicke zurück auf meinen bisherigen Lebensweg:
Was hab ich wohl alles verpasst?