Wort in den Tag: Kirche stört die Politik
Liebe Hörerinnen und Hörer!
In diesen Wochen geht es ja viel um Wahlen, Politik, Koalitionsverhandlungen, Rücktritte und was weiß ich. Man kommt überhaupt nicht dran vorbei.
Und mitten in diesen Diskussionen kommentieren dann auch noch wichtige Vertreter der großen Kirchen. Stellen sich gegen menschenfeindliche Aussagen einzelner Politiker und setzen sich ein für einen menschenfreundlichen Umgang untereinander.
Können die nicht einfach den Mund halten und in der Kirche predigen? Das stört doch nur. Die sollen sich mal gefälligst aus der Politik raushalten.
Nein, ganz ehrlich: Das können wir nicht. Unser Vorbild, Jesus, ist auch auf die Straße gegangen. Überall hat er mit den Menschen geredet, nicht nur in der Synagoge. Und überall hat er das gleiche gesagt: Dass wir allen Menschen mit Liebe begegnen sollen. Auch den Fremden. Auch denen, die uns feindlich gegenüberstehen.
Das störte schon damals, das stört auch heute viele. Aber genau das ist unser Auftrag: Da zu stören, wo Menschen bedrängt werden, egal, wer es ist.
Ich wünsche Ihnen, dass heute jemand für Sie da ist, wenn Sie es brauchen. Ich wünsche Ihnen, dass heute jemand für Sie den normalen Trott stört.
Ihr Pfarrer Heiko Kuschel von der evangelischen Citykirche Schweinfurt.