Mein eigenes Glaubensbekenntnis
Letzte Woche war ich auf einem Seminar zum Thema „Heute von Gott reden“. Wie geht das heute, in einer immer areligiöseren Welt? Wie kann man auch mit Atheisten und mit Menschen, die sich gar nicht für religiöse Themen interessieren, zumindest über die eigenen Glaubenserfahrungen reden? Dazu ist, glaube ich, auch eine neue Sprache notwendig. Keine alten Floskeln, hinter denen man sich verstecken kann. Sondern eigene Überzeugung. Poesie. Neue Bilder.
Mein erster, noch ziemlich unfertiger Versuch in diese Richtung orientiert sich grob an den drei Artikeln des christlichen Glaubensbekenntnisses. Ob das so bleibt, wenn ich an diesem Text weiterarbeite, weiß ich noch nicht. Auf jeden Fall bin ich gespannt auf jede Form der Rückmeldung dazu. Oder auch auf eigene Gegenentwürfe. Lasst uns in ganz neuer Sprache neu über unseren Glauben reden.
Jesus und das Geheimnis der Gottesknechtslieder
Liebe Gemeinde!
Unser heutiger Predigttext ist einer der geheimnisvollsten der ganzen Bibel. Genauer gesagt, einer von vieren. Die so genannten Gottesknechtslieder beim Propheten Jesaja sind der alttestamentlichen Forschung nach wie vor ein Rätsel.
Einig sind sich eigentlich fast alle, dass es vier solche Gottesknechtslieder im Propheten Jesaja gibt, dass sie sich vom Rest des Buches deutlich unterscheiden und dass es sich um hebräische Poesie handelt, was sowieso nochmal ein Thema für sich ist.