Einer rettet die Welt.
Seit ziemlich genau einem Jahr gab es wohl fast keine Nachrichtensendung, in der nicht ein Name aufgetaucht wäre: Barack Obama. Nun ist er also endlich Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika. Vielleicht wird es jetzt ja wieder ein bisschen ruhiger um ihn, aber ich glaube es eher nicht.
Was ich faszinierend finde, ist, wie er Menschen bewegen und mobilisieren kann. Und wie er Hoffnung in den Menschen wecken kann. Ob es ihm selber langsam auch zu "groß" wird, dieses Bild, das die Leute von ihm malen? Er wird hochstilisiert zum Retter der Welt. Die Natur stirbt vor sich hin, der Konflikt zwischen arabischer und christlicher Welt droht zu entgleisen, Menschen sterben täglich an Hunger und an behandelbaren Krankheiten, die Wirtschaft geht kaputt - kann ein einzelner Mensch das alles richten? Die Welt hofft auf Obama, so lautet eine Zeitungsüberschrift heute.
Ja, auch ich hoffe und bete, dass dieser Mann seine Macht gut einsetzt. Dass er an dem Platz, an der er gestellt wurde, weiter so umsichtig, aber auch zielstrebig handelt, wie er es bisher gezeigt hat. Ja, dann kann er einiges bewegen, und auch Leute motivieren, mitzumachen. Aber die Welt retten - ich glaube, das kann keiner.
Keiner - außer einem. Und der hat sie eigentlich schon längst gerettet. Der hat etwas getan, was nicht einmal Barack Obama zustandebringen wird: Er hat den Tod besiegt.
Auch Jesus hat Menschen begeistert. Hat sie inspiriert. Hat ihnen Hoffnung geschenkt. Die technischen Möglichkeiten waren damals noch nicht so weit, es konnten keine Hunderttausende oder gar Millionen auf einmal zu ihm kommen, und vielleicht hätte er das auch gar nicht gewollt. Oft wirkte er eher im Kleinen. Heilte einzelne Menschen, verbot ihnen manchmal sogar, anderen davon zu erzählen. Und obwohl er nur ein einfacher Mensch war, ein Zimmermannssohn, in einem kleinen, unbedeutenden, von den Römern besetzten Land, ohne Publicity-Team, ohne Internet-Blogs und TV-Werbung: Trotzdem folgten ihm die Menschen nach, erzählen einander weiter von seiner Botschaft, auch heute noch, 2000 Jahre später. Ob im Jahr 4009 noch jemand Barack Obamas Namen wissen wird?
Jesus verspricht uns jedenfalls:
Ich bin das Licht der Welt. Wer mir nachfolgt, der wird nicht wandeln in der Finsternis, sondern wird das Licht des Lebens haben. (Johannes 8,12)