Jahreswechsel. Viele nehmen sich die Zeit, sich ein wenig zu besinnen. Bilanz zu ziehen. Wie lief das vergangene Jahr? Was habe ich erreicht? Wovon musste ich Abschied nehmen, vielleicht auch von wem? Welche wunderbaren, persönlichen Erlebnisse haben sich unauschlöschlich in meine Erinnerung eingeprägt?

Aus diesen Fragen ergeben sich oft natürlich dann auch die guten Vorsätze fürs neue Jahr. Da soll alles anders werden als bisher. Mehr gearbeitet, gesünder gegessen, mehr Zeit für die Kinder, mehr Sport, weniger Rauchen. Gute Vorsätze, die oft nach zwei, drei Tagen schon wieder vergessen sind.

Wie wäre es mal mit einem guten Vorsatz: Mehr Zeit für Gott? Das kann ganz einfach sein und doch so schwer. Vielleicht lesen Sie einfach morgens die Losungen, einen kleinen Bibeltext, ausgesucht von der Herrnhuter Brüdergemeine (ja, wirklich ohne „d“, kein Tippfehler). Oder Sie schauen öfter mal auf dieser Website vorbei. Oder Sie gehen öfter mal in die Kirche. Schauen, wo es Gottesdienste gibt, die Sie interessieren, es gibt ja durchaus andere Angebote als den traditionellen Sonntagmorgengottesdienst.

Apropos Gottesdienst: Viele beenden das alte Jahr mit einem Kirchgang. In den meisten Gemeinden, die ich kenne, ist der Gottesdienst um 17 Uhr, in manchen Gemeinden war er aber auch schon heute Vormittag. Oft wird in diesen Gottesdiensten daran erinnert, was in der Gemeinde passiert ist. Die Namen der Verstorbenen werden vorgelesen, aber auch die Namen der Getauften, der Konfirmanden, der frisch Vermählten. Das ganze Jahr wird vor Gott gebracht, mit den guten und den schlechten Seiten. Bilanz gezogen, Zeit genommen für Besinnung. Vielleicht machen Sie das ja auch noch heute? Viele Gottesdienste zu Silvester und Neujahr finden Sie unter der dafür nicht so ganz einsichtigen Adresse www.weihnachtsgottesdienste.de (die Termine gehen halt bis 6.1., da ist Silvester mit drin)

Feiern gehört dazu zum Jahreswechsel, ja, auf jeden Fall. Bei uns zu Hause wird die Bude wieder voll sein. Vor allem nach Mitternacht, wenn viele Nachbarn und Freunde nochmal vorbeischauen. Das ist schön, sich mit Freunden zu treffen, gemeinsam zu feiern. Was könnte es Wichtigeres geben im neuen Jahr als Freunde zu haben?

Aber vergessen Sie nicht, ganz persönlich einen Moment der Rückschau und des Blicks nach vorne einzuplanen. Wie wäre es, dabei die Jahreslosungen mit zu bedenken: Passen die für mich? Sagen sie mir etwas für mein Leben? Können sie eine Leitlinie sein? 2009 hieß die Losung: „Was bei den Menschen unmöglich ist, das ist bei Gott möglich“ (Lukas 18, 27). Die für 2010 gefällt mir sehr gut: „Jesus Christus spricht: Euer Herz erschrecke nicht. Glaubt an Gott und glaubt an mich.“ (Johannes 14, 1) Ich glaube, damit wird es ein stilvoller Jahreswechsel. Alles Gute und Gottes Segen für 2010!