Warm ums Herz
Wärme für den Leib
Liebe Hörerinnen und Hörer!
„Die Kirche soll sich mal aus der Politik raushalten und sich mehr ums Seelenheil ihrer Schäfchen kümmern!“ Solche Sätze höre ich öfters mal. Meistens dann, wenn das, was „die Kirche“ sagt, denen nicht passt, die darüber meckern.
Ich bin der Meinung: Das ist grundlegend falsch. Leib und Seele gehören zusammen. Darum versuchen wir auch, uns um Menschen in Not zu kümmern. Diakonie und Caritas tun viel für Menschen, die krank oder einsam oder obdachlos sind und und und. Und dazu gehört dann auch, politisch laut zu werden für ihre Interessen. „Was ihr einem von diesen geringsten getan habt, das habt ihr für mich getan“, sagt Jesus.
Wärme für die Seele
Liebe Hörerinnen und Hörer!
Wärme für Leib und Seele. So lautet der Untertitel der Wärme-Insel am Markt 51 in Schweinfurt. Bis Sonntag noch jeden Tag von 13 bis 16 Uhr sind da alle willkommen. Ein kleiner Vorgeschmack auf die Vesperkirche, die diesmal Ende April startet. Aber vor allem: Ein Ort der Begegnung und der Wärme, nicht nur körperlich, sondern für die Seele.
Wie geht es Ihnen heute, an diesem Morgen? Horchen Sie mal in sich hinein. Geht’s Ihnen gut? Oder könnten Sie auch ein bisschen Wärme für die Seele gebrachen? Woher kommt die Wärme für Sie? Eine Tasse Kaffee oder Tee ohne Hektik, ein gutes Gespräch, eine Umarmung, ein Lächeln.
Wort in den Tag: Wärme für Leib und Seele
Liebe Hörerinnen und Hörer!
Ehrlich: So oft wie in diesem Winter hatte ich noch nie warme Socken an. Überall ist die Heizung runtergedreht, Energiesparen ist angesagt.
Aber nicht alle können sich das Heizen leisten. Und viele hatten sich auf die Vesperkirche Schweinfurt in St. Johannis gefreut, die wegen der Heizkosten nun auch auf Ende April verschoben wurde.
Darum gibt es noch bis Sonntag die „Wärme-Insel“ am Markt 51 im ehemaligen Mehrgenerationenhaus. Täglich von 13 bis 16 Uhr gibt es da nicht nur geheizte Räume und eine Tasse Tee, sondern Wärme für Leib und Seele. Gute Gespräche. Bilder vom KulturPackt an den Wänden, Musik, Spiele. Denn Leib und Seele gehören zusammen.
Wagenkirche: Für mehr Schnee auf der Arbeit!
So, da simmer wieder mit unserer Wagenkirche. Die Winterpause ist vorbei! Es geht wieder los, die Sonne scheint! (oder auch nicht.)
Sag mal Heiko, warum machen wir eigentlich diese Winterpause im Januar und Februar?
Na ja … wegen dem Schnee. Da kommt man doch gar nicht durch die Straßen mit unserem großen Gefährt.
Willst du mich veräppeln? Welcher Schnee? Also, wenn‘s nur das wäre, hätten wir locker durchmachen können diesen Winter.
Wagenkirche: Mach mal Pause!
So, endlich ist die Wagenkirche mal wieder unterwegs! Ach, das hat mir schon richtig gefehlt. Einmal in der Woche die Kirche Gassi führen, raus an die frische Luft, mit den Leuten ins Gespräch kommen.
Ja, ich hab mich auch schon sehr darauf gefreut! Aber sag mal, Heiko, ich war ja nicht von Anfang an dabei. Warum machen wir überhaupt Winterpause? Kannst du mir das mal erklären?
Wort in der Mitte: Leben im Nebel
"Wort in der Mitte" bei der Vesperkirche Schweinfurt am 18.1.2016
Liebe Gäste der Vesperkirche, liebe Gastgeberinnen und Gastgeber,
als ich heute morgen in Gochsheim vor die Tür trat, war ich ein bisschen überrascht. Es war nämlich nicht nur eisig kalt, sondern auch noch neblig. Zusammen mit dem bisschen Schnee sah das richtig schön aus, aber einen weiten Blick hatte ich nicht wirklich. Dazu die vereisten Wege. Alles nicht so schlimm, aber doch genug Hindernis, um langsamer laufen zu müssen als sonst. Gut, dass auch der Bus ein bisschen später kam, dem Busfahrer ging's ja auch nicht anders als mir.
Wagenkirche: Winterpause!
Liebe Freunde der Wagenkirche,
der Dezember hat es uns gezeigt: Das Wetter wird tatsächlich schlechter. Vor allem freitags. Gerne wären wir vor Weihnachten wenigstens noch einmal "ausgerückt", aber bei Sturm und Regen ist daran nicht zu denken. Und wenn demnächst noch Schnee dazukommen sollte, kommen wir mit unserem Gefährt gar nicht mehr durch.
Darum machen wir Pause - bis das Wetter wieder besser wird. Ungefähr ab März sind wir dann wieder unterwegs. Wann genau, das können nicht einmal die Metereologen heute schon sagen.
Bis dahin wünschen wir Ihnen eine gesegnete und möglichst stressfreie Advents- und Weihnachtszeit und einen guten Start ins neue Jahr.
Und damit Ihnen inzwischen nicht langweilig wird, haben wir noch ein paar neue Artikel über die Wagenkirche ins Netz gestellt, die Sie lesen können: Beide haben wir unabhängig voneinander im November unsere Arbeit für die jeweiligen Gemeindebriefe beschrieben. (hier und hier) Auch die Mainpost brachte im Dezember einen ausführlichen Artikel über die Wagenkirche. Viel Vergnügen beim Lesen!
Ihr Cityseelsorge-Team
Günter Schmitt
Heiko Kuschel
PS: Für unseren schon geplanten nächsten "Auftritt" liegen hier noch ein paar Schoko-Adventskalender herum. Mal sehen, ob uns dann ein guter Grund einfällt, warum wir die im neuen Jahr in der Fußgängerzone verteilen.
Die Schneekatastrophe ist da.
Seit Tagen warnen die Wetterexperten vor dem Schneechaos in Deutschland. Nun ist es da. Geschlagene neun Zentimeter habe ich heute vor meiner Haustür gemessen. Ja, und auch mein Stadtbus hatte unverschämte vier Minuten Verspätung. Gut, dass ich mich entsprechend warm angezogen habe, sonst wäre ich vermutlich in der Zwischenzeit erfroren.
Nein, mal ganz ernsthaft: Ich weiß natürlich, dass Schweinfurt jetzt nicht so wirklich die Schnee-Ecke Deutschlands ist. Ohne Frage ist es anderswo schlimmer. Und ohne Frage ist es tragisch, ja katastrophal, wenn Menschen zu Schaden oder gar ums Leben kommen.
Trotzdem sehe ich die Berichterstattung über den Winter mit großer Sorge. Denn ich kann solche „Katastrophenmeldungen“ irgendwann einfach nicht mehr ernst nehmen. Wegen zehn Zentimetern fällt nun also in ganzen Landkreisen die Schule aus – in Schweinfurt nicht. Ich kann's verstehen in Schonungen: Da liegt die Schule ganz oben am Berg, möglicherweise kommen die Schulbusse gar nicht hoch. Dort fällt der Unterricht heute tatsächlich aus. Aber sonst?
Leute, wir haben Winter. Wenn ich mich recht erinnere, habe ich als Kind in Mittelfranken oft so bis zu 30 Zentimeter Schnee gemessen. Und nie ist die Schule ausgefallen.
Wir haben Winter. Haben wir uns in den letzten Jahrzehnten einfach zu weit von der Vorstellung entfernt, dass wir eben nicht alles im Griff haben? Die Räumdienste kommen nicht nach, also wird auf die Räumdienste geschimpft statt einfach mal Verständnis zu haben, dass die nicht überall sein können. Die Straßen sind glatt, trotzdem fahren manche, als wäre die Straße trocken wie im Hochsommer.
Unsere Kinder müssen maximal 20 Minuten auf den Schulbus warten, dann dürfen sie wieder heim. @Pfarrerb schrieb vorhin auf Twitter: „bei mir waren es vor 45 Jahren 60 Minuten auf den Bus warten!“
Ich möchte jetzt nicht diese gute alte Diskussion anzetteln von wegen, früher war der Schnee besser und sowieso die gute alte Zeit. Aber ich frage mich: Sind wir zu verweichlicht? Sind wir zu sehr eingepackt in Airbags, Sicherheitsvorschriften, Rücksichtnahme auf Befindlichkeiten, als dass wir das überhaupt noch wahrnehmen können: Die Natur hat uns im Griff. Nicht umgekehrt.
Es ist Winter, Leute. Das ist keine Katastrophe. Das ist normal. Richtet euch doch einfach drauf ein.
Die wirklichen Katastrophen, die sind nämlich ganz woanders. Die wirklichen Katastrophen:
- Dass in unserem reichen Land Menschen vor Kälte sterben
- Dass bei uns so viele Kinder unter der Armutsgrenze leben
- Dass weltweit alle paar Sekunden ein Kind an Hunger oder den Folgen von Unterernährung stirbt
Vielleicht könnte da mal jemand einen Räumdienst vorbeischicken. Damit diese Katastrophen beseitigt werden.
Danke und einen schönen Winter.