Wort in den Tag: Karfreitag

Liebe Hörerinnen und Hörer!

 

Was für ein Karfreitag. Die Kirchen bleiben leer. Ja, es gibt Fernseh-, Video- und Hörgottesdienste. Aber die Kirchen bleiben leer.

Vielleicht ist das der karfreitäglichste aller Karfreitage jemals in 2000 Jahren. So muss es damals gewesen sein. Die Jünger voller Angst, versteckt irgendwo in ihren Häusern. Ihr Anführer Jesus, in den sie alle Hoffnung gesetzt hatten, tot. Am Kreuz hatte er noch den 22. Psalm zitiert: „Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?“

Verlassen. Verloren. Voller Angst. Versteckt zu Hause. Keine Hoffnung mehr. So ging es den Jüngern damals. So geht es auch uns manchmal, wenn wir zu Hause den Lagerkoller kriegen in diesen Tagen. Die Jünger hatten keine Ahnung, dass es Ostern werden würde. Sie wussten nicht, dass dieses unglaubliche Wunder geschehen würde. Dass einer von den Toten auferstehen würde.

Wir wissen das. Unsere Oster-Videogottesdienste sind heute schon zum großen Teil produziert. Und wir ahnen, dass auch die andere Krise, die uns zu Hause hält, eines Tages vorbei sein wird.

Ich wünsche Ihnen heute, dass Ihnen der Mut nicht sinkt. Dass Ihnen die Hoffnung bleibt: Am Ende wird alles gut. Am Ende wird es Ostern.

Ihr Pfarrer Heiko Kuschel von der evangelischen Citykirche Schweinfurt, heute von zu Hause aus.