Ansprache beim MehrWegGottesdienst: Der Himmel ist (H)offen!

Predigt am 2. Adventssonntag – MehrWegGottesdienst "Der Himmel ist (H)offen!"
Schweinfurt via Zoom, 5.12.2021


Chat: Was ist eure Hoffnung, was lässt euch fliegen? Teilt eure Gedanken mit uns im Chat oder sprecht es laut aus.
...

Hoffnung. Du flüchtige. Was hofften wir, hofften wir, hofften wir.

Auf ein Ende der Pandemie.

Auf Gesundheit, Genesung.

Auf den Erfolg in der Arbeit, in der Schule.

Auf Rettung.

Auf Frieden.

Schalom.

Hoffnung. Du flüchtige. Was hofften wir, hofften wir, hofften wir.

Manche auf eine andere Politik.

Andere darauf, dass es weitergeht wie bisher.

Wandel wird es nun geben.

Wandel ist Chance und Gefahr zugleich. Grund zur Hoffnung? Grund zur Furcht vor der Zukunft?

Hoffnung. Du flüchtige. Was hofften wir, hofften wir, hofften wir.

So oft wurden wir schon enttäuscht.

So oft endete die Hoffnung in Trauer, Verzweiflung, Tränen.

Utreia! Vorwärts, es geht weiter!

So rufen die Pilger auf ihrem Weg.

Auch wenn ich eigentlich nicht weiter weiß:

Es gibt einen Weg.

Vielleicht sehe ich ihn nur gerade nicht.

Hoffnung. Du flüchtige. Was hofften wir, hofften wir, hofften wir.

Doch manchmal, da ging der Samen an, die Pflanze auf.

Manchmal, da trieb die Hoffnung Blüten.

Wuchs heran, wurde groß, bekam Früchte.

Manchmal, da besuchte uns der Himmel, hier auf der Erde.

Manchmal, da war alles groß, bunt, schön.

Erzählt einander im Chat von euren Himmelsmomenten, wenn ihr mögt.

Von den Augenblicken, in denen ihr spürtet: Der Himmel ist da. Mir ganz nah.

...

Die Geburt eines Kindes.

Ein warmer Sonnenstrahl, der dich berührte.

Der erste Kuss.

Glänzende Kinderaugen unterm Weihnachtsbaum.

Manchmal besucht der Himmel die Erde.

Manchmal ist der Himmel offen.

Manchmal berührt uns die Gewissheit: Gott ist da. Ganz nah.

Er kennt viele Wege, die geraden, schönen, aber noch viel mehr die krummen, schweren, steilen.

Hoffnung. Du flüchtige. Was hoffen wir, hoffen wir, hoffen wir.

Auf den Weltfrieden, sagen wir manchmal, fast im Scherz.

Denn wir sind so weit weg davon. Ist eh nicht zu erreichen.

Millionen sind auf der Flucht.

Tausende ertrinken. Oder erfrieren im Niemandsland.

Andere haben nicht genug, um ihre Kinder zu ernähren, während anderswo die Waffen aufgefahren werden.

Hoffnung. Du flüchtige. Was hoffen wir, hoffen wir, hoffen wir.

Auf den Weltfrieden, ja.

Auf – Schalom. So heißt es im Hebräischen.

Schalom: Das ist mehr als das Schweigen der Waffen. Viel mehr.

Schalom: Das ist Versöhnung.

Versöhnung zwischen allen Menschen.

Versöhnung zwischen Mensch und Natur.

Versöhnung mit Gott.

Schalom: Das ist der Himmel.

Schalom: Das ist der Weltfrieden – und noch mehr.

Schalom: Das ist: Der Himmel ist offen.

Himmel und Erde sind eins.

Das ist unsere Hoffnung.

Denn ich weiß wohl, was ich für Gedanken über euch habe, spricht der HERR: Gedanken des Friedens und nicht des Leides, dass ich euch gebe Zukunft und Hoffnung. Und ihr werdet mich anrufen und hingehen und mich bitten, und ich will euch erhören. Ihr werdet mich suchen und finden; denn wenn ihr mich von ganzem Herzen suchen werdet, so will ich mich von euch finden lassen, spricht der HERR.

Amen.