Predigt am Kirchweihsonntag: Er sprang vor Freude und lobte Gott

Dialogpredigt zum ökumenischen Gottesdienst am Kirchweihsonntag

Gochsheim, 7.9.2025
Past.-Ref. Rainer Weigand und Pfr. Heiko Kuschel

Lieber Rainer, das ist doch eine wunderschöne Geschichte, grade heute an unserer Kirchweih, finde ich! „Er sprang vor Freude und lobte Gott.“ 

Spontan würde ich sagen: Na klar, passt die Freude des Gelähmten zu Gochsheim. Grad an Kirchweih - Heute wird gefeiert und das nicht zu knapp. Die Freude, die der Gelähmte in den Füßen spürt, sodass alle „ihn sahen, wie er umhergeht“, sie drückt sich nicht nur im Plantanz aus; sondern auch in den Lobliedern auf Gott, die wir jetzt im Gottesdienst singen.

Der Gelähmte, der sein Leben lang ausgeschlossen war – plötzlich ist er mittendrin im Fest des Lebens. So wie heute alle mittendrin sind bei der Kirchweih. Ja, heute haben wir allen Grund, Gott zu loben und dankbar zu sein! Grade im Evangelium haben wir auch noch von der Heilung eines Taubstummen gehört. Und wenn wir heute noch die Epistel-Lesung für den 12. Sonntag nach Trinitatis gehört hätten, dann hätten wir da gehört, wie der Christenverfolger Saulus zum großen Missionar Paulus bekehrt wurde. Ihr habt ja andere Lesungen an diesem Sonntag, aber bei uns steht heute als Überschrift über allem: „Die große Verwandlung“. Gott verwandelt uns. Gott will die ganze Welt verwandeln. Und aus so einer Welt-Verwandlung ist ja damals auch das Friedensfest entstanden. Auch Gochsheim hat sich verwandelt damals – von einem Ort des Krieges in einen Ort des Friedens. Das ist ja nicht nur einfach „wir haben Spaß, trinken Wein und tanzen miteinander“, sondern das hat einen sehr ernsten Hintergrund.