Predigt beim Mittelaltergottesdienst: Gott allein genügt!
Also, diese dicken Stadtmauern, die da hinter uns sind, Prediger Kuschel, die halten erst mal die Feinde von unserer Stadt Schweinfurt ab. Aber ich finde: noch besser wäre es, auf einer Burg zu sein. Habt Ihr's gehört, bei Eisenach im Thüringischen, dort auf der Wartburg, da gab es vorige Woche einen großen Sängerwettstreit?
Nein, Meister Göbel, das hab ich noch nicht gehört. Ich weiß nur, dass ein gewisser Martin Luther sich dorthin geflüchtet hat, weil er sich dem Bann des Papstes entziehen wollte. Und er war dort wohl richtig produktiv. Wisst Ihr, was er nämlich getan hat?
Ne, erzählt mal, da wisst Ihr wieder mehr als ich.
Also, Martin Luther hat auf der Wartburg die Heiligen Schriften des Neuen Testamentes aus dem Griechischen in unsere Muttersprache übersetzt - und das in sage und schreibe nur dreizehn Wochen! So wird es wenigstens erzählt.
Wagenkirche am 13.9.2019: Mittelalter!
Edle Recken, edle Damen von Schweinfurt, seid gegrüßet! Am heutigen Tage ziehet wiederum die Kirche auf Rädern durch eure Gassen und Straßen! Höret auf Gottes Wort!
Heiko, sag mal, was ist denn mit dir los? Hast du die falsche Platte aufgelegt?
Ach komm, Ulli, am Wochenende ist doch wieder das mittelalterliche Bürgerfest! Ich habe nur schon ein wenig probieret, edler Meister Göbel.
Ach, heb dir das für unseren Gottesdienst am Sonntag auf, da werden wir wieder so ähnlich sprechen.
Predigt: Wunder sind ungerecht!
Wie schön das wäre. Wunder wirken. Einfach so.
Wenn ich das könnte – ich würd‘s den ganzen Tag tun.
Würde den Krebskranken heilen und die Rollstuhlfahrerin.
Den Blinden und die Frau mit der seltenen Blutkrankheit.
Aber auch die Traurigen, die Mutlosen,
die, deren Blick nach unten geht.
Die Armen, die Hungrigen, die Elenden.
Und die kaputte Festplatte.
Wort in den Tag: Energiesparideen
Liebe Hörerinnen und Hörer!
Die Nachrichten zum Klimawandel machen uns deutlich: Wir brauchen neue Ideen, neue Wege, um mit unserer Erde schonender umzugehen. Nach der biblischen Erzählung hat Gott den Menschen auch beauftragt, die Erde nicht nur zu bebauen, sondern sie zu bewahren.
Wort in den Tag: Essbare Stadt
Guten Morgen, liebe Hörerinnen und Hörer!
Wie schmeckt Schweinfurt? Wie Ihre Stadt, Ihr Dorf? Die Nürnberger können das jetzt tatsächlich ausprobieren, und nein, ich meine nicht die Lebkuchen. Sondern Gemüse. Wie vorher schon in Kassel und Andernach, gibt es in Nürnberg jetzt auch öffentliche Gemüsebeete. Wer mag, pflanzt etwas. Wer etwas braucht, holt sich was. Mitten in der Stadt. Pflücken erlaubt, ob Blumensträuße oder Kartoffeln. Ein kleiner Beitrag zu mehr Natur, mehr Grün, mehr Versorgung vor Ort.
Wort in den Tag: Tu etwas für umsonst
Liebe Hörerinnen und Hörer!
Was macht ein Friseur nach Feierabend? Genau: Haare schneiden. Nein, nicht schwarz, um was dazuzuverdienen. Sondern kostenlos. Für Obdachlose und arme Menschen. Seit Jahren tut der Londoner Friseur Joshua Coombes das. Gemeinsam mit Freunden lädt er im Internet unter dem Hashtag #Dosomethingfornothing – tu was für umsonst – andere dazu ein, es ihm gleichzutun.
Wort in den Tag: Babys im Parlament
Liebe Hörerinnen und Hörer!
Diese Woche möchte ich Ihnen jeden Tag einfach eine gute Nachricht mit auf den Weg geben. Für heute die Geschichte von einem Parlamentsabgeordneten in Neuseeland, der sein Baby mit ins Parlament nahm. Doch was tun, als er dann selbst eine Rede halten musste? Ganz einfach: Trevor Mallard, der Parlamentspräsident, übernahm den Kleinen persönlich und gab ihm sein Fläschchen, während Papa am Rednerpult stand.
Wort in den Tag: Bäume pflanzen!
Liebe Hörerinnen und Hörer!
Jeden Tag gibt es neue Katastrophen-Nachrichten, was das Klima angeht. Der Amazonas brennt, die Wälder in Sibirien auch. Aber wir Christen haben eigentlich doch eine gute Nachricht zu verbreiten. Darum gibt‘s diese Woche von mir lauter positive Nachrichten.
Heute was zu Bäumen: Die Menschen in Äthiopien haben an einem einzigen Tag 350 Millionen Bäume gepflanzt. Weltrekord! Und die Philippinen haben ein Gesetz verabschiedet, das jeden Schulabgänger verpflichtet, vor der Prüfung zehn Bäume zu pflanzen. Das macht jedes Jahr 175 Millionen.
Predigt: Die Liebe bleibt
Es heißt, am Ende des Lebens ziehe bei vielen noch einmal das ganze Leben an einem vorbei. All die schönen Dinge, all die schlechten, alle Versäumnisse und alles, was mir gut gelungen ist. Die liebevollen Momente und die hässlichen. Die fröhlichen und die traurigen Zeiten, einfach alles.
Und dann kommt die Frage: War es gut? War das, dein Leben, ein gutes? Wonach hast du es ausgerichtet, was waren deine Ziele, wie hast du diese Welt zu einer besseren gemacht – für andere?
Wie sähe Ihre Antwort aus auf diese Frage, wenn sie jetzt, ganz plötzlich, käme? Hatte Ihr Leben bis heute einen Sinn? War es gut? Gibt es Menschen, die dankbar sind dafür, dass es Sie gibt?
Wagenkirche am 26.07.2019: Schifffahrt umsonst
Mensch, Heiko, läuft dir auch das Wasser in die Augen bei der Hitze?
Klar, ich bin völlig durchgeschwitzt.
Bei solchen Temperaturen müsste man den ganzen Tag im Wasser verbringen. Ich bin gestern nach unserem Betriebsausflug erst mal in den Baggersee gesprungen. War zwar nur ein bisschen Abkühlung, weil der See jetzt natürlich auch schon aufgeheizt ist.
Na, vielleicht sollte man dann lieber auf dem Wasser bleiben, oder nicht?