Wagenkirche: Bitte warten!

Sag mal Heiko, geht’s dir auch so? Den ganzen Tag über müssen wir auf etwas warten. Aber am schlimmsten finde ich es immer beim Zahnarzt. Das dauert immer so lange, bis wann weiß, ob er wieder mal bohrt oder einen doch verschont.

Ja, du hast recht! Da kann ich auch ein Lied von singen. Aber diesmal war´s nicht der Zahnarzt. Vor einiger Zeit habe ich Stunden, nein tagelang auf den Techniker der Telekom gewartet. Ständig haben wir uns verpasst …

Weihnachtsmarkt: Freude!

Guten Morgen, liebe Hörerinnen und Hörer!

Stellen Sie sich vor: Sie fahren mit dem Auto und halten eine konstante Geschwindigkeit. Rechts von Ihnen fährt ein Feuerwehrauto exakt gleich schnell. Vor Ihnen reitet ein Schwein, das eindeutig größer ist als Ihr Auto. Und hinter Ihnen fliegt ein Hubschrauber auf Bodenhöhe. Was tun Sie?

Ja klar. Aus dem Kinderkarussell steigen und weniger Glühwein trinken.

Auf dem Weihnachtsmarkt steht wieder eines. Ein Karussell. Immer nur im Kreis herum. Die Kinder kriegen leuchtende Augen, vor allem die ganz Kleinen können gar nicht genug kriegen. Wenns dann noch dunkel ist, die Lichter leuchten und es vielleicht noch eine Bratwurst gibt, ist das Glück perfekt. Mehr braucht es nicht.

„Wenn ihr nicht werdet wie die Kinder, werdet ihr nicht ins Reich Gottes kommen“, sagt Jesus. Können Sie sich noch so freuen wie ein Kind? Auch an kleinen Dingen?

Ich wünsche Ihnen, dass Ihre Augen heute leuchten können vor Freude.

Ihr Pfarrer Heiko Kuschel von der evangelischen Citykirche Schweinfurt.

 

Wagenkirche: Gott mag braune Lebkuchen

 

Lebkuchen verteilen an die Leute

Ja, so langsam können wir wieder anfangen, das ohne schlechtes Gewissen zu essen. Im August regen sich alle drüber auf, wenn die Lebkuchen im Geschäft stehen, aber jetzt, finde ich, dürfen wir das schon. Auch wenn's noch ein bisschen hin ist bis zum 1. Advent.

Ich mag die auch total gern. Vor allem die mit Schoko.

Ach wie klasse, ich mag die weißen viel lieber. Können wir uns ja zusammentun.

Nur die armen braunen, die bleiben immer übrig.

Predigt am 3. Advent: Tröstet, tröstet!

Liebe Gemeinde!

Fassungslos hören wir die Nachrichten aus den USA. 20 Kinder in einer Grundschule erschossen, dazu die Erwachsenen und der Täter. So viel Morden, so viel Trauer. Wieder einmal fassungslos, möchte ich sagen. Denn es scheint niemals aufzuhören in unserer Welt: Der Strom der schlechten Nachrichten. Fukushima. Überschwemmungen. Erdbeben. Hunger. Kriege. Amokläufe. Und jedes Mal bleiben da Menschen zurück, die nicht nur für ein paar Tage fassungslos sind, so wie wir. Sondern die irgendwie mit dem Verlust fertig werden müssen. Die irgendwie weiterleben müssen mit ihrer Trauer, ihrer Angst, ihrem Zorn und oft auch mit dem Hass auf die Täter.

Wagenkirche: Ist das Christkind die Tochter vom Nikolaus?

Mensch Heiko, ein Durcheinander im Advent. Sinterklaas, Lucia, Barbarazweige, die mir um die Ohren gehauen wird.

Da hast du recht. Wir müssten mal einen Crashkurs Weihnachtsbräuche anbieten.

Na, jetzt direkt vor dem Weihnachtsmarkt kommt das gut. Also legen wir los.

Der Weihnachtsmann ist nicht der Nikolaus, sondern eine Erfindung von Coca Cola.

Predigt am 1. Advent: Still werden

Liebe Gemeinde!

„Es begab sich aber zu der Zeit, dass ein Gebot von dem Kaiser Augustus ausging“ - diese Geschichte kennen wir und sicher freuen sich schon viele von uns darauf, diese Worte am Heiligen Abend wieder zu hören. Aber das, was davor alles passierte, das gerät manchmal ein wenig in Vergessenheit. Vielleicht erinnern Sie sich noch an Zacharias? Ein alter Mann war er, Priester am Tempel, und auch seine Frau war nicht mehr die allerjüngste. 

Atzwentzkrantzkertze

Guten Morgen, liebe Hörerinnen und Hörer!

Kennen Sie ein Wort mit vier tz? Na klar. Atzventzkrantzkertze. Schon eine besorgt, besser gesagt vier davon? Wenn nicht, dann aber schnell. Am Sonntag ist es nämlich soweit.

Vielleicht gehören Sie aber auch zu denen, die das eigentlich gar nicht mehr so machen. Wozu so eine kitschige Kerze anzünden? Das mit Weihnachten, Gott, Jesus und so weiter ist doch eh alles erfunden.

Ich lade Sie ein: Trotz aller Zweifel und Fragen, die Sie vielleicht haben. Probieren Sie es doch einfach mal aus. Schaden kann's ja nicht. Notfalls irgendwo, wo Sie keiner sieht. Eine Kerze anzünden. Ein paar Minuten still werden. In sich selbst hineinhören. Vielleicht spüren Sie dann auch wieder etwas von Gottes liebevollem Geist, Zweifel hin oder her.

Ich wünsche Ihnen für diese Adventszeit den Mut, sich von Gott berühren zu lassen.

Ihr Pfarrer Heiko Kuschel von der Evangelischen Citykirche Schweinfurt.

 

Wort in den Tag: Weihnachtsmarkt

 Guten Morgen, liebe Hörerinnen und Hörer!

Heute wird in Schweinfurt der Weihnachtsmarkt eröffnet. Auch in anderen Orten geht es wieder los mit den Advents- und Weihnachtsmärkten. Kommerz hin oder her: Es ist einfach schön, ein bisschen durch die Buden zu schlendern, mal einen Glühwein zu trinken, die Kinder Karussell fahren zu lassen und so weiter. Am liebsten sogar richtig schön kitschig mit Schnee dabei.

Advent, Weihnachten: Das ist was fürs Herz. Vielleicht können wir mit dem Verstand nicht wirklich erfassen, was das heißen soll „Gottes Sohn ist Mensch geborn“. Aber wenn wir uns wirklich darauf einlassen, können wir es spüren. Das Licht. Die Hoffnung. Die Wärme.

Ich wünsche Ihnen, dass Sie heute von Gottes Liebe angerührt werden.

Ihr Pfarrer Heiko Kuschel von der Evangelischen Citykirche Schweinfurt

 

Wort in den Tag: Licht und Hoffnung

 Guten Morgen, liebe Hörerinnen und Hörer!

Den ganzen November haben wir uns mit schweren Gedanken an Tod und Vergänglichkeit herumgeschlagen. Bald ist es vorbei. Die Advents- und Weihnachtsdeko steht schon. Jeden Tag werden mehr Lichter angezündet in den Fenstern, auf den Tischen, in den Geschäften.

Bis Weihnachten ist noch eine ganze Weile hin. Aber wir spüren schon jetzt: Das Licht kommt. Jesus sagt von sich: Ich bin das Licht der Welt. Wir Christen glauben daran. Es ist schön und befreiend, gegen den Tod und die Dunkelheit ein Licht anzuzünden. Zu spüren, wie die Hoffnung zurückkehrt.

Machen Sie das doch auch einmal. Zünden Sie ein Licht an. Vielleicht jeden Morgen, ab heute. Als ein Zeichen der Hoffnung und des Lebens.

Ich wünsche Ihnen, dass Sie heute neue Hoffnung tanken können, wenn Sie müde und traurig sind. Oder sogar Hoffnung weitergeben können an andere.

Ihr Pfarrer Heiko Kuschel von der evangelischen Citykirche Schweinfurt.