Wort in den Tag: anders vom Glauben reden: Behütet

Liebe Hörerinnen und Hörer!

„Sei behütet auf deinen Wegen“, so geht ein beliebtes modernes Segenslied. Eingängige, angenehme Melodie, freundlicher Text. Im Moment können wir ja nicht gemeinsam singen, aber früher dachte ich mir manchmal: „Und wenn jetzt einer von diesen Behüteten auf dem Heimweg vom Bus überfahren wird? Was dann?“ Ist das nicht nur eine schöne Floskel ohne Inhalt, halt einfach was zum Sich-Gut-Fühlen?

Ja, das könnte es sein. Aber eigentlich geht es gar nicht so sehr um diese Äußerlichkeiten. Sondern darum: Gott ist dabei. Dann, wenn’s uns gut geht. Aber genauso im Krankenhaus, in einem schlimmen Streit oder wenn wir völlig verzweifelt sind. „Sei behütet“ heißt nicht: Sei nur noch gesund und fröhlich dein Leben lang, das wäre nämlich stinklangweilig. „Sei behütet“ heißt: Sei niemals mehr allein, egal, wie es dir geht.


 

Ich wünsche Ihnen, dass Sie heute spüren: Gott behütet Sie.

Ihr Pfarrer Heiko Kuschel von der evangelischen Citykirche Schweinfurt.

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