Predigt: Brauchen wir irgendwas aus der Kirche?

Liebe Gemeinde!

Diese Woche ging auf Facebook eine wirklich schöne Karikatur rum. Ein Mann steht in einer Kirche und telefoniert: „Schatz, ich bin in der Kirche. Brauchen wir irgendwas aus der Kirche?“

Tja. Was ist das eigentlich mit dieser Kirche? Was gibt‘s da – im Gegensatz zum nächsten Supermarkt? Weshalb gehen Sie in die Kirche? Was ist Ihr persönlicher „Einkaufszettel“ für heute? Was erwarten, was erhoffen Sie sich hier? Und – bekommen Sie es auch? Bekommen Sie‘s in der Qualität, die Sie sich wünschen? Oder müssen Sie noch in eine andere Kirche, auf den Markt oder sonstwo hin, bis Sie alles beinander haben, was Sie so zum Leben brauchen?

Wort in der Mitte: Unterbrechung!

Wort in der Mitte bei der Vesperkirche Schweinfurt am 24.1.2019

Liebe Gäste der Vesperkirche, liebe Gastgeberinnen und Gastgeber,

„ach, jetzt waren wir grad so schön in der Unterhaltung, und auf einmal redet der da oben von der Kanzel!“ - vielleicht haben Sie das oder was ähnliches gerade gedacht, kann sein und ist auch völlig in Ordnung.

Predigt: Das Ziel liegt in der Stille

Liebe Gemeinde!

Was für ein Aufruhr! Jesus ist da, und alle sind auf den Beinen. Die ganze Stadt kommt zu ihm. Sie brachten ihm alle Kranken und Besessenen. Überhaupt keine Frage. Dabei steht diese Erzählung ganz am Anfang des Markusevangeliums. Kapitel 1. So bekannt kann der doch noch gar nicht gewesen sein.

Mag sein, dass Markus da ein kleines bisschen übertrieben hat. Aber irgendwie ist das doch eine wirklich schöne Vorstellung. Wie wäre das, wenn es bei uns so wäre? Vielleicht noch an Weihnachten, ja, da wird die Kirche noch halbwegs voll. Passt ja auch, denn da feiern wir ja schließlich, dass Jesus zu uns kommt.

Predigt: Martha spielt Techno

Liebe Gemeinde! Als ich zum ersten Mal nachsah, welcher Predigttext für heute dran ist, war meine erste Reaktion: „Oh nee!, Schon wieder Maria und Martha!“ Was soll ich Ihnen denn noch Neues über diese Geschichte erzählen? Kennen sie doch schon alles. Martha, die alles tut, um ihren Gast zufriedenzustellen. Und Maria, die einfach nur da sitzt und Jesus zuhört. Was soll ich da schon noch Neues dazu sagen. Und dann widmete ich mich erst mal wieder den Dingen, die man als Citykirchenpfarrer halt so macht. Ein Plakat gestalten für den ersten ökumenischen Motorradgottesdienst in St. Johannis. Den nächsten MehrWegGottesdienst vorbereiten und die Nacht der Offenen Kirchen im Oktober. Termine planen für 2018, kein Witz. Lauter wichtige Sachen.

Texte von "Klänge in der Nacht" 4.4.2014

Klänge in der Nacht 4.4.2014 21:00

Viele der verwendeten Texte können wir hier aus Copyright-Gründen leider nicht veröffentlichen. Dennoch kann diese Übersicht hoffentlich einen kleinen Eindruck von den "Klängen in der Nacht" vermitteln. Die Texte hier stammen, soweit nicht anders angegeben, von Heiko Kuschel, Bibeltexte: Lutherbibel 1984

Mose an der Kanzel

Ich bin Mose. Vor über 300 Jahren stellte man mich unter diese Kanzel. Als ein Zeichen für die Menschen: Die Predigten hier, sie stehen auf dem Grund der Zehn Gebote. Die Predigten, die hier gehalten werden, sie fußen auf dem Alten Testament. Ihr habt gemeinsame Wurzeln mit dem Judentum. Manchmal, in eurer Geschichte, da wäre es gut gewesen, ihr hättet auf dieses Zeichen geachtet.

Ich bin Mose. Vor über 300 Jahren stellte man mich unter diese Kanzel.

Weihnachtsmarktkarussell: Aussteigen!

Guten Morgen, liebe Hörerinnen und Hörer!

Gestern habe ich Ihnen vom Karussell auf dem Weihnachtsmarkt erzählt. Und davon, wie sich kleine Kinder freuen können über so eine Fahrt.

Uns Erwachsenen geht's da manchmal ganz anders. Wir sehen nur: Da geht nichts voran. Immer im Kreis herum. Immer wieder von vorn. So vieles in unserem Leben ist so. Immer wieder von vorn anfangen. Putzen, immer wieder. Die Arbeit immer wieder das gleiche. Einkaufen, ach, und früh aufstehen sowieso. Wie so ein Karussell, dem man nicht entkommen kann.

Die gute Nachricht: Das Karussell hält auch mal an. Steigen Sie doch mal aus aus Ihrem gewohnten Trott. Und wenn's nur für fünf Minuten ist. Sie sind nämlich nicht nur zum Arbeiten da. Auch zum Genießen.

Ich wünsche Ihnen für heute mindestens eine unerwartete, aber wunderschöne Begegnung jenseits des normalen Trotts.

Ihr Pfarrer Heiko Kuschel von der evangelischen Citykirche Schweinfurt.

Predigt am 1. Advent: Still werden

Liebe Gemeinde!

„Es begab sich aber zu der Zeit, dass ein Gebot von dem Kaiser Augustus ausging“ - diese Geschichte kennen wir und sicher freuen sich schon viele von uns darauf, diese Worte am Heiligen Abend wieder zu hören. Aber das, was davor alles passierte, das gerät manchmal ein wenig in Vergessenheit. Vielleicht erinnern Sie sich noch an Zacharias? Ein alter Mann war er, Priester am Tempel, und auch seine Frau war nicht mehr die allerjüngste. 

Atzwentzkrantzkertze

Guten Morgen, liebe Hörerinnen und Hörer!

Kennen Sie ein Wort mit vier tz? Na klar. Atzventzkrantzkertze. Schon eine besorgt, besser gesagt vier davon? Wenn nicht, dann aber schnell. Am Sonntag ist es nämlich soweit.

Vielleicht gehören Sie aber auch zu denen, die das eigentlich gar nicht mehr so machen. Wozu so eine kitschige Kerze anzünden? Das mit Weihnachten, Gott, Jesus und so weiter ist doch eh alles erfunden.

Ich lade Sie ein: Trotz aller Zweifel und Fragen, die Sie vielleicht haben. Probieren Sie es doch einfach mal aus. Schaden kann's ja nicht. Notfalls irgendwo, wo Sie keiner sieht. Eine Kerze anzünden. Ein paar Minuten still werden. In sich selbst hineinhören. Vielleicht spüren Sie dann auch wieder etwas von Gottes liebevollem Geist, Zweifel hin oder her.

Ich wünsche Ihnen für diese Adventszeit den Mut, sich von Gott berühren zu lassen.

Ihr Pfarrer Heiko Kuschel von der Evangelischen Citykirche Schweinfurt.