Wagenkirche: Sankt Sonne-Mond-und-Sterne

heute leider ohne Aufnahme

Laterne, Laterne, Sonne Mond und Sterne! Na, gehst du auch auf einen Martinsumzug nächste Woche? Meine Kleine ist ja jetzt im Kindergarten, nach einigen Jahren Pause sind wir jetzt wieder dabei bei diesem Umzug.

Ach nee, unsere sind schon zu groß dafür. Und außerdem – kann man denn jetzt noch Sankt Martin sagen? Angeblich drängen wir damit doch anderen unseren Glauben auf. Sonne-Mond-und-Sterne-Fest soll das doch jetzt heißen.

Wagenkirche: Blitz!

Sag mal, Heiko, weißt du eigentlich, wie schnell unsere Wagenkirche fährt?

Das hängt ganz davon ab, wie schnell wir das Gefährt schieben. Wir können´s ja mal auf dem Volksfestplatz ausprobieren.

Wieso auf dem Volksfestplatz?

Na, da ist doch richtig viel Platz und da können wir vielleicht die Polizei noch für eine Radarmessung gewinnen. Dann wüssten wir mal, was wir aus unserem Zugpferd rausholen können. (Aber das ist mir heute zu weit, da noch hinzugehen.)

Ach ja, da war doch was – gestern, am 10.10. war der „Tag der Radarfalle“. Zum Glück sind wir erst heute mit unserer Wagenkirche unterwegs, was Heiko?

Wo denkst du hin, so schnell sind wir nun auch wieder nicht. In eine Radarfalle wären wir da bestimmt nicht gekommen. (Geblitzt wären wir da bestimmt nicht geworden!)

Stimmt, wir fahren ja auch nur in der Fußgängerzone oder auf dem Gehsteig.
Aber selbst da heißt es: Rücksicht nehmen – auf die Fußgänger, Radfahrer oder besonders eilige Leute.

Und auf die Äste der Bäume, sonst fällt uns wieder der Turm runter wie beim letzten Mal.

Du hast ja recht! Aber das mit der Rücksichtnahme finde ich ganz wichtig. Da heißt es dann: schauen, wo wer unterwegs ist und lieber das Tempo drosseln.

Ja, denn heutzutage muss alles schnell gehen. Fast niemand hat mehr Zeit oder nimmt sich Zeit.

Man übersieht dann schnell ein Tempolimit – und wenn man Pech hat, macht es Blitz, Blitz.

Da haben wir echt einen Vorteil, Ulli. Wir schieben unser Fahrzeug schön langsam, schauen in aller Ruhe, wer denn so vorbeikommt, und wenn einer stehen bleibt, haben wir auch noch Zeit für ein kurzes Pläuschchen.
Oder auch eine längere Diskussion.

 

 

 

Wagenkirche: Gute Nacht!

Herzlich willkommen zur Wagenkirche! Ich wünsche Ihnen eine gute Nacht!

Sag mal, was hast du denn für Pillen genommen? Wir haben kurz nach Mittag!

Ich sag trotzdem gute Nacht. Ich freu mich nämlich drauf.

Ich möchte gar nicht so genau wissen, woran du schon wieder denkst ..

Ach, ich meine doch den 2. Oktober! Die Nacht der Offenen Kirchen!

Wagenkirche: Vom Urlaub in den Alltag

Hallo Günter! Dir hat der Urlaub aber echt gut getan. Du siehst so viel jünger aus. Und abgenommen hast du auch.

Nee, ich bin nicht der Günter. Ich heiße Ulli. Ich bin der Neue hier in der Citypastoral.

Wie - der Neue?

Na, ich mach heut zum ersten Mal mit dir die Wagenkirche hier in der Stadt.

Ah ja, gut, schön, dass du da bist! Herzlich willkommen in Schweinfurt!

Wagenkirche: Heute gestreift

zum letzten Mal mit Günter Schmitt

Günter malt sich schwarze Streifen auf die Arme.

Mensch Günter, was treibst du denn da?

Ich schütze mich. Vor Vampirbremsen und Killerschnacken

Aber sonst bist du noch auf der Spur? Oder drehst du jetzt beim letzten Mal so richtig ab?

Nein, hast du nichts davon gehört, dass ein Streifenmuster auf der Haut vor Insektenstichen schützt. War in den letzten Tagen groß in der Presse. Manche Leute malen ihren Gaul als Zebra an. Es soll ein voller Erfolg sein.

Wagenkirche: Die NSA und das Vertrauen

Mensch Heiko, hat sich die Ami-Abhörbehörde, die NSA schon bei dir gemeldet. 

Wieso. Ich mach doch nichts Verbotenes. Was meinst du denn schon wieder.

Na, die hören doch alles ab und schreiben alles mit. Da könntest du doch deine Blogs und unsere Texte gleich dort abliefern. Das spart Zeit und Mühe.

Ach ja, früher da war das Missionieren im Internet manchmal öde und trist. Kaum jemand wollte meine Verkündigungsposts lesen. Oder gar Stilvoll Glauben – wer liest so was schon? Ja klar, Gott liest das alles. Vermutlich. Das ist doch schon mal was. Aber sonst? WER BITTESCHÖN INTERESSIERT SICH FÜR UNS?

Wagenkirche: Die Zeit auskosten

Mensch Heiko, schon Urlaub gebucht? Oder musst du wieder nach Holland?

Was heißt wieder nach Holland? Tolles Land! Großes Schwimmbecken! Große Sandkästen für meine Kleinste! Und es gibt Fisch! Was will ich mehr.

Na ja! Ich darf ja eigentlich nicht lästern. Ich bin nur mal durch Holland durchgefahren. Aber so wie du erzählst, ist das für Euch ja wirklich das Richtige.

Wagenkirche: Soviel du brauchst

Heute leider ausnahmsweise nicht zum Nachhören. Entschuldigung!

Mensch Heiko, was macht ihr denn wieder für Zeug. Habt ihr den Hoeneß als Stichwortgeber für den Kirchentag gebucht: „So viel du brauchst“ das hört sich nach Konto in der Schweiz an und nach typisch FC Bayern, der alles zusammenkauft, was da ist.

Du wieder mit deiner Spezialsicht. „So viel du brauchst“ ist ein Gedanke, der im Alten Testament steht. Und da geht es um Gerechtigkeit. Dass das aktuell ist, das zeigt ja der Fall Hoeneß.

Stimmt. Die heilige Margot hat dazu ja auch was gesagt. War nicht schlecht, was sie dazu gesagt hat. Und ich würde sagen, dass sie das damals trotz 0,9 Promille toll hingekriegt hat, einen festen Stand zu behalten. Da kann sie so was schon mal raushauen. Glaubwürdig als Sünderin ist sie total.

Naja, wenn sie sagt, dass wir mit allem was wir tun, immer in einem größeren Ganzen handeln, und das auch bedenken sollen, dann hat sie völlig recht. Schau zum Beispiel die Marktstände an. Das Gemüse da kostet sicher ein paar Cent mehr als bei Aldi, aber wenn ich hier kaufe, habe ich eine höhere Sicherheit, weil ich einem Menschen ins Gesicht schaue, der für das gute Gemüse verantwortlich ist.

Ums mit einem großen Elektronikdiscounter zu sagen. Nicht Geiz ist geil, sondern Verantwortung ist geil.

Genau. Das sollten sich auch manche Raffzähne merken, die glauben, dass unsere Gesellschaft ein Selbstbedienungsladen ist. Ob das jetzt die Jungs und Mädels vom Landtag sind, die ihre Verwandten gezahlt haben, oder ob das die Zocker sind, dies ja immer noch gibt.

Und wenn ich das Bibelzitat richtig verstehe, bedeutet es ja: Soviel du brauchst gibt dir Gott. Und wenn du denkst, dass du mehr brauchst, kann es schnell ungemütlich werden.

Naja, ein bisschen einfach formuliert, aber richtig. Gerechtigkeit ist eine Sache, die uns alle angeht. Ob beim Einkauf, bei meinem Lebensstil oder in den Beziehungen. Deshalb laden wir sie ein, am Wochenende mal zu prüfen, wie ihre Gerechtigkeitsbilanz ist. Das schaffen Sie auch ohne Kirchentag, aber interessant kann`s werden.

Und übrigens gibt es am Donnerstag so was wie einen Kirchentag auch in Schweinfurt. Der Stadtkatholikentag ist an den Eichen. Kommen dürfen alle, nicht nur Katholiken. Alle Zweifler, Ungläubige und andere gute Christen.