Predigt: Arbeiten mit dem richtigen Maß

Liebe Frau Orf, liebe Kolleginnen und Kollegen, liebe Gäste, liebe Gemeinde!

Was predigt man denn bitteschön bei der Einführung zum stellvertretenden Dekan und zur Einführung der neuen Dekanats-Chefassistentin? An einem Montag. Wo alle am Sonntag schon den Predigttext von Exaudi durchgekaut haben. Ob die Kollegen den nochmal hören wollen? Ich hab sogar Frau Orf gefragt, ob sie nicht vielleicht die Predigt übernehmen will, aber sie meinte, die sie hat ja schon die Fürbitten.

Aber vielleicht ist es auch gar nicht so verkehrt. Viele, die heute hier sitzen, haben den Text noch im Ohr. Und ich finde, er passt richtig gut zu dem heutigen Anlass. Denn es geht hier im Epheserbrief genau um die Frage: Was tun wir eigentlich hier? Was ist das Wesentliche für uns? Wie füllen wir unsere Arbeit, was sind unsere Ziele? Und: Wie schaffen wir diese Arbeit, ohne an ihr zu zerbrechen, weil sie zu viel wird? 

Wagenkirche: Auf ein Bierchen mit Gott

Herzlich willkommen zur Wagenkirche an diesem wunderschönen Tag!

Zwei Männer ziehen ihr Wägelchen durch die Gegend. Das kommt mir doch irgendwie bekannt vor. Hab ich gestern auch gesehen. Ulli, hol doch mal das Bier raus aus unserm Wagen und mach die Musik an!

So ein Schmarrn. Wir sind doch nicht auf Vatertagstour. Und Bier haben wir auch nicht in unserer Kirche, höchstens noch ne Flasche Wasser.

Könnten wir ja mal einführen. Im Sommer zur Abkühlung, wenigstens einen Schluck Radler. OK, Bier haben wir keines, Musik haben wir höchstens hier auf dem Handy dabei. Aber zwei Männer mit ihrem Wägelchen sind wir immer noch.

Aber Christi Himmelfahrt ist auch schon vorbei. Und wir sind auch nicht zum Saufen da, falls du das noch nicht gemerkt haben solltest.

Ja, stimmt. Wir wollen hier mit den Leuten ins Gespräch kommen. Und ihnen von Gott erzählen.

Gestern war ja auch nicht nur Vatertag. Sondern vor allem Christi Himmelfahrt.

Das passt doch eigentlich ganz gut: Der Tag, an dem Jesus zu seinem Vater zurückgekehrt ist. Und Jesus hat uns gesagt: Gott ist für uns wie ein liebender Vater. Zu ihm können wir mit allem kommen, was uns beschäftigt.

Ja, das passt wirklich gut zusammen!

Gilt aber nicht nur für Vatertag und funktioniert auch ohne Bier.

Mit Gott können Sie reden. Jederzeit und überall. Wo Sie gerade sind.

Wir wünschen Ihnen, dass Sie mit Gott ins Gespräch kommen. Probieren Sie's doch einfach mal aus! Nehmen Sie sich an diesem Wochenende mal ein paar Minuten Zeit dafür.

Predigt: Beten und zur Ruhe kommen

Liebe Gemeinde!

Diese Predigt habe ich zu einem großen Teil im Zug geschrieben. Auf dem Weg von Linz nach Hause. In Linz hatten sich knapp 100 Menschen aus den unterschiedlichsten Citykirchenprojekten getroffen, um sich drei Tage lang auszutauschen und ins Gespräch zu kommen. „Kirche in der City – zwischen Stahl und Elektronik“ war der Titel dieser Tagung. Wir haben die Voestalpine kennengelernt, ein großes Stahlwerk, und die pastorale Arbeit im Treffpunkt mensch und arbeit auf dem Firmengelände. Wir waren im ars electronica center und haben gefragt: Wie wird sich unser Leben und auch die kirchliche Arbeit durch die Digitalisierung verändern? Ich glaube, da kommt noch einiges auf uns zu, und selbst ich, der ich ja doch sehr technikinteressiert bin, bin bei manchen Entwicklungen skeptisch, ob das für uns Menschen so gut ist.

Wagenkirche: Gott ist nahe allen, die ihn anrufen

Wir begrüßen Sie ganz herzlich zu unserer Wagenkirche! 

(Heikos Handy klingelt) Kuschel? Ja, hallo, Frau Müller! Kann ich Sie nachher zurückrufen? Ja, bis gleich! - So, Entschuldige bitte, Ulli!

Sag mal, das hast du doch sonst nie, dass du hier ans Handy gehst.

Ja, ist alles grade ein bisschen kompliziert. Mein Büro ist umgezogen, aber der Telefonanschluss braucht noch ein bisschen. Und jetzt läuft alles über mein Handy mit Rufumleitung. Dann kommen die Anrufe halt auch mal im ungünstigen Moment.

Predigt: Bis zum Tod und wieder zurück!

Liebe Gemeinde!

Weißt du eigentlich, wie lieb ich dich hab? So fragt der kleine Hase den großen Hasen. Immer größer werden die Vergleiche. Und am Schluss sagen sie: Bis zum Mond und wieder zurück, so lieb hab ich dich! Dann schläft der kleine Hase glücklich ein.

Weißt du eigentlich, wie lieb ich dich hab? So fragt Gott uns. Und immer wieder zeigt er es uns. Manchmal in ganz kleinen Dingen. In einem köstlichen Frühstück. Im Lächeln eines anderen Menschen. Oder ganz groß: Im Schrei eines neugeborenen Kindes. Im Kuss eines geliebten Menschen. In der Sonne, die mich kraftvoll wärmt.

“Weißt du eigentlich, wie lieb ich dich hab?“ fragt Gott. “Bis zum Tod - und wieder zurück.“ #Ostern

Ein von Heiko Kuschel (@kuschelkirche) gepostetes Foto am

Endlich wieder Schokolade!

 Rudolpho Duba  / pixelio.deGastbeitrag für die Osterausgabe (26.3.) von Volksblatt und Volkszeitung

Endlich wieder Schokolade! Oder Wein. Bier. Was auch immer. Manche von Ihnen werden in den letzten Wochen gefastet haben. Weil's Tradition ist. Oder weil's schlank macht. Oder weil Sie diese Fastenzeit tatsächlich besonders intensiv erleben wollten. Vielleicht, weil Sie sich frei machen wollten von alten Gewohnheiten, von Dingen, die Sie sonst tagtäglich begleiten.

Ja, sieben eher trübe Wochen waren das in unseren Kirchen. Ernste Lieder, ernste Lesungen. Predigten, die an das Leiden Jesu erinnerten. Keine Schokolade. Und dann der Höhepunkt des Ganzen: An Karfreitag haben wir um Jesus getrauert. Wir haben getrauert um einen Menschen, der damals so vielen Hoffnung gebracht hat. Um einen Menschen, der von der unbedingten Liebe Gottes erzählte. Der Kranke heilte. Der sich denen zuwandte, mit denen keiner etwas zu tun haben wollte. 

Wagenkirche: Vom Nikolaus zur Ostersonne

Ulli gibt Heiko einen Schokolade-Nikolaus

U: Heiko, ich schenke dir mal was, weil du immer so brav mit mir die Wagenkirche durch Schweinfurt ziehst.

H: Willst du mich veräppeln, das ist doch noch ein Nikolaus.

U: Ja, du hast recht!

H: Aber wir haben doch schon fast Ostern?

U: Stimmt, nächste Woche feiern wir das Osterfest.

H: Was soll ich dann noch mit dem Nikolaus?

U: Essen natürlich. Oder deinen Kindern schenken. Damit er endlich weg ist. Der steht nämlich schon seit 6.12.2015 auf meinem Schreibtisch. Noch ist er nicht geschmolzen von der Sonne.

H: Ja, die Sonne und Ostern – das ist ein gutes Stichwort. Endlich Sonne, endlich Frühjahr, und bald kommt Ostern.

U: Ja, es wird wirklich Zeit. Und die Sonne und Ostern gehören ja auch zusammen.

H. Wie? Warum?

U: Na ja, an Ostern feiern wir die Auferstehung Jesu. Das Leben eben. Durch die Sonne kommen ja auch die ganzen Pflanzen aus der Erde zum Vorschein, die gesät wurden.

H: Und die vielen Menschen, die kommen auch heraus und setzen sich an die Straßencafés, um sich die Sonne aufs Gesicht scheinen zu lassen …

Predigt zum Schulschlussgottesdienst der Landwirtschaftsschule: Pflanz einen Baum!

Predigt zum Schulschlussgottesdienst der Landwirtschaftsschule

Schweinfurt, 18.3.2016

Text: Ps 1,3 Der ist wie ein Baum, gepflanzt an den Wasserbächen, der seine Frucht bringt zu seiner Zeit, und seine Blätter verwelken nicht.


Petra Dirscherl  / pixelio.de
Bild: Petra Dirscherl  / pixelio.de  

„Pflanz einen Baum, der Schatten wirft und beschreibe den Himmel, der uns blüht“, so haben wir gerade gesungen. Selbst, wenn Sie jetzt vielleicht gerade nicht in der Situation sind, dass Sie ein Haus bauen wollen – so direkt ist das Lied ja gar nicht gemeint. Sondern eher so: Wie gestalte ich mein Leben? Was ist darin wichtig? Ist es nur Arbeit, Arbeit, Arbeit – oder ist da Platz für mehr?

Wie es euch belebt: Ansprache beim MehrWegGottesdienst am 15.3.2016

 

In einer kleinen sizilianischen Gemeinde herrschte seit Wochen große Trockenheit. So schickte die Gemeinde eine Abordnung zum Pfarrer. Die sollte ihn bitten, Bittgebete zum Himmel zu senden, um die Ernte zu retten. Der Pfarrer rief: "Oh ihr Ungläubigen! Da macht ihr den langen Weg zur Kirche, damit ich Gott um Regen bitte. Aber keiner von euch hat einen Regenschirm dabei für den Heimweg!"

Mit diesem Witz habe ich vor immerhin 23 Jahren meine allererste Predigt als Theologiestudent begonnen. Und das nicht einfach so, weil's halt ein schöner Gag ist. Sondern aus einem für mich ganz wichtigen Grund: Lachen befreit. Und unsere frohe Botschaft kann ich mit einem mürrischen Gesicht nicht wirklich überzeugend weitergeben.

Wagenkirche: Mach mal Pause!

So, endlich ist die Wagenkirche mal wieder unterwegs! Ach, das hat mir schon richtig gefehlt. Einmal in der Woche die Kirche Gassi führen, raus an die frische Luft, mit den Leuten ins Gespräch kommen.

Ja, ich hab mich auch schon sehr darauf gefreut! Aber sag mal, Heiko, ich war ja nicht von Anfang an dabei. Warum machen wir überhaupt Winterpause? Kannst du mir das mal erklären?