Predigt: Dem Tod ganz nahe und doch voll Hoffnung
Liebe Gemeinde!
Heute, an diesem letzten Sonntag im Kirchenjahr, ist uns der Tod ganz nahe. Wir denken zurück, an Menschen, die gestorben sind. Wir blicken voraus, in die Ewigkeit: Ewigkeitssonntag, das ist der Name, den dieser Sonntag hat, neben dem Totensonntag. Und in dieser Spannung, zwischen der Trauer um die Verstorbenen und der Hoffnung auf die Auferstehung, stehen wir. Heute. Hier.
Heute, an diesem letzten Sonntag im Kirchenjahr, ist uns der Tod ganz nahe.
Ich bin nur Gast hier in Ihrer Gemeinde. Ich kannte leider keinen der Menschen, deren Namen wir gleich vorlesen werden. Ich kenne Sie nicht oder nur wenig, die Sie hier sitzen und sich daran erinnern, was er oder sie für ein Mensch war.
Wohin? Ansprache im MehrWegGottesdienst am 19.11.2017
Mt 28,20 siehe, ich bin bei euch alle Tage bis an der Welt Ende.
Wohin?
Wohin soll er fahren, der Zug meines Lebens?
Welche Weichen stelle ich,
welche lasse ich lieber unangetastet?
Welche würde ich so gerne, gerne stellen –
und lass es dann doch lieber bleiben?
Ach, wäre das Leben ein Computerspiel.
Einfach mal abspeichern, was ausprobieren, und wenns nix war: Zurück zum letzten Stand.
Ich blicke zurück auf meinen bisherigen Lebensweg:
Was hab ich wohl alles verpasst?
Predigt: Jesus heilt die Wortlosen
Jesus trieb einen bösen Geist aus, der war stumm.
Ja klar, wir würden das heute nicht mehr so sagen.
Von bösen Geistern reden wir nicht mehr.
Wir nennen das alles anders.
Krankheit vielleicht. Eine psychische womöglich.
Kann man heilen, eventuell.
Mit guten Ärzten.
Böse Geister müssen wir nicht austreiben.
Oder doch?
Predigt: Für die Zukunft unserer Erde
Text: Solange die Erde steht, soll nicht aufhören Saat und Ernte, Frost und Hitze, Sommer und Winter, Tag und Nacht.“ (1. Mose 8,22)
Liebe Schülerinnen und Schüler der Landwirtschaftsschule, liebe Lehrerinnen und Lehrer!
Ein neues Schuljahr beginnt für Sie heute. Sie werden in den nächsten Monaten ziemlich viel lernen. Sie werden Neues erfahren, bei manchem, das Sie schon kennen, vielleicht auch gelangweilt gähnen. Aber vor allem: Sie werden sich mit der Zukunft unserer Erde beschäftigen.
Ansprache beim MehrWegGottesdienst am 15.10.: Hier stehe ich, ich kann nicht anders
Hier stehe ich. Ich kann nicht anders.
Was für ein Satz! Was für eine Kraft, für eine Unbeugsamkeit! Da steht dieser kleine Mönch aus dem unbedeutenden Wittenberg vor dem Reichstag in Worms, vor den versammelten Fürsten und Bischöfen, und wird verhört. Und eigentlich ist ihm klar: Entweder, er widerruft alles, was er bisher geschrieben und gesagt hat, oder aber es geht ihm an den Kragen. Womöglich muss er sogar mit dem Leben dafür bezahlen.
Predigt: Meine Oma, Jack Sparrow und das verlorene Schaf
Ansprache beim MehrWegGottesdienst: Die Mischung machts.
Die Mischung machts? Was für ein Blödsinn, denke ich mir gerade, während ich diese Ansprache schreibe. Das funktioniert doch schon in den meisten Familien nicht. Jeder und jede ist ein bisschen anders, hat andere Vorlieben, andere Vorstellungen vom Leben – und schon knallts. Anstrengend ist das mit dieser Mischung. Können nicht einfach alle gleich sein? Alle immer einer Meinung, kein Streit, piep piep piep wir ham uns alle lieb.
Na ja, irgendwie wäre es auch langweilig und eintönig. Erst in der Auseinandersetzung mit den Interessen der anderen wird‘s ja spannend in einer Familie, auf der Arbeit, auch in der Gemeinde. Wie Paulus es schreibt, als er die Gemeinde mit einem Körper vergleicht: Was für ein sonderbarer Leib wäre das, der nur ein Körperteil hätte!
Freiheit! - Ansprache beim Motorradgottesdienst Schweinfurt 2017
Freiheit! Was für ein Wort, Ulli. Da könnten wir doch stundenlang drüber predigen, oder?
Nee, da hört unsere Freiheit glaub ich auf. Irgendwann laufen uns die Leute davon.
Na ja, da hast du natürlich recht. Aber es ist so eine schöne Vorstellung. Einfach nur frei sein, auf niemanden Rücksicht nehmen müssen. Gas geben auf dem Motorrad, auf der Autobahn oder vielleicht noch besser auf einer schönen Landstraße ohne Verkehr, irgendwo durch die Berge und den Wald. Der Fahrtwind haut dich fast weg. Und du fährst einfach los, der Sonne entgegen, wie auf unserem Plakat.
Blöderweise gibt‘s da ja auch noch die anderen Verkehrsteilnehmer. Auf die musst du dann vielleicht doch mal Rücksicht nehmen.Predigt beim MehrWegGottesdienst „Wir verstehen es auch nicht“
Gott, wo bist du? Wo hältst du dich versteckt?
So frage ich. Frage ich. Frage ich.
Das Leid der Menschen, die ich als Pfarrer begleite, schreit zum Himmel, Gott.
Die Eltern, die ihr Kind verloren, vier Jahre war es alt.
Die Menschen, die gegen den Krebs kämpfen. Junge wie alte. Und oft, viel zu oft, verlieren.
Die, die die Hoffnung aufgegeben haben. Die innerlich schon tot sind, obwohl sie noch existieren.